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Aprilwetter, Hitze, Schnee und Sturm alles ist möglich und das ist der Grund.

Das Sprichwort „Der April macht, was er will“ hat seine Wurzeln tief in der Volksweisheit und beschreibt treffend die Unberechenbarkeit des Wetters im vierten Monat des Jahres. Diese Unbeständigkeit ist meteorologisch gut erklärbar: Im April trifft kalte Luft aus nördlichen Breiten auf zunehmend wärmere Luftmassen aus dem Süden. Gleichzeitig erwärmt sich die Landoberfläche schneller als die Meere, was zu labilen atmosphärischen Verhältnissen führt.

Regen wird in den kommenden Tagen kaum ein Thema sein. Ab Montag wird fast in ganz Deutschland wieder trocken sein.

Tiefdrucksysteme und Wetterfronten entstehen häufig und bringen abrupte Wechsel zwischen Sonne, Regen, Schnee oder sogar Hagel. Historische Aufzeichnungen und Bauernregeln, wie etwa „Aprilwetter, das ist Regen und Sonnenschein beisammen“, spiegeln diese Erfahrung wider. Der Übergang vom Winter zum Frühling macht den April zu einem Monat der Extreme – ein Tag kann frühlingshaft mild sein, der nächste winterlich kalt.

Das Wetter Ende März 2025: Ein winterlicher Abschied

Der März 2025 verabschiedet sich in Deutschland mit einem kräftigen Wintereinbruch an und in der Alpen. Ein Vorstoß polarer Kaltluft in Kombination mit einem Höhentief sorgt für ungewöhnlich winterliche Verhältnisse. Besonders in den Alpen fällt intensiver Schnee: Bis zu 40 cm Neuschnee kommen zusammen, in den Staulagen sogar bis zu 50 cm. Ein Tief über der oberen Adria verstärkt diesen Effekt. Auch im Erzgebirge zeigt sich der Winter mit einer sinkenden Schneefallgrenze, die zeitweise auf 700 Meter fällt. Entlang der Grenze zu Polen wechseln sich bis Dienstag, den 1. April, Regen- und Schneeschauer ab. Diese Kältephase prägt den Übergang in den April und unterstreicht die sprichwörtliche Launenhaftigkeit des Monats.

Die 16 Tage Vorschau für München zeigt derzeit eher kühles Wette. m 1. April wird sograr noch Schnee simuliert.

Wetterprognose für die erste Aprilwoche 2025

Die erste Woche des Aprils 2025 in Deutschland startet mit einem Mix aus winterlichen Resten und frühlingshaften Ansätzen. Basierend auf aktuellen Prognosen und den geschilderten Verhältnissen ergibt sich folgendes Bild:

Dienstag, 1. April: Der Monat beginnt mit feuchten Bedingungen. Im Süden und Osten, besonders in Bayern und Sachsen, fällt Regen, in den Alpen und höheren Lagen des Erzgebirges auch Schnee. Die Temperaturen liegen zwischen 8 und 12 °C, in sonnigen Momenten bis 14 °C. Die Schneefallgrenze bleibt niedrig, was auf die Nachwirkungen des März-Tiefs hinweist.

In Berlin startet der April ebenfalls recht kühl erst mitte der neuen Woch wird es zunehmend sonnig und wärmer.

Mittwoch bis Freitag, 2.–4. April: Das Wetter bessert sich allmählich. Die Front zieht ab, und die Sonne gewinnt an Kraft. Die Temperaturen stabilisieren sich zwischen 8 und 14 °C. Es bleibt weitgehend trocken, auch wenn vereinzelt Wolken leichten Niederschlag bringen können.

Wochenende, 5.–6. April: Das erste April-Wochenende verspricht überwiegend trockenes Wetter. Allerdings ziehen Wolken aus dem Osten ins Land und bringen vereinzelt geringe Niederschläge. Die Temperaturen bleiben frühlingshaft mild bei 8 bis 14 °C, erreichen jedoch keine frühsommerlichen Werte. Nachts können die Werte lokal unter den Gefrierpunkt sinken, besonders in höheren Lagen oder ländlichen Gebieten.

Einflussfaktoren und Ausblick

Die Wetterentwicklung in der ersten Aprilwoche zeigt, wie stark die späten März-Einflüsse – polarer Kaltluftvorstoß und Höhentief – den Monatsbeginn prägen. Gleichzeitig deutet die Prognose auf eine allmähliche Rückkehr zu frühlingshaften Verhältnissen hin. Doch die Möglichkeit von Nachtfrost und die niedrige Schneefallgrenze Anfang April verdeutlichen, warum der Monat als unberechenbar gilt. Experten verweisen zudem auf die Instabilität des Polarwirbels im Frühjahr 2025, die durch ein sogenanntes „Final Warming“ in der Stratosphäre zusätzliche Wetterkapriolen begünstigen könnte.

Peter Richter

Mein Name ist Peter M. Richter und seit mehr als zwei Jahrzehnten bin ich in der Welt der Lokalnachrichten zu Hause. Als freier Journalist begann mein beruflicher Weg im Jahr 1999, und seither habe ich mich mit Leib und Seele den Themen Wettervorhersage, Synoptik sowie der Beurteilung von Gefahrenlagen durch Sturm und Unwetter gewidmet. Seit 2021 engagiere ich mich ehrenamtlich für die Meteoleitstelle Hessen. Hier setze ich mein Wissen und meine Erfahrung ein, um die Öffentlichkeit präzise und rechtzeitig über Wetterumschwünge und deren potenzielle Gefahren zu informieren.Mit meiner Arbeit möchte ich nicht nur informieren, sondern auch das Bewusstsein für den… More »

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