
Die Würfel sind gefallen, in Hessen werden wir nicht absaufen, woanders vielleicht schon.
Eine Überschrift, die es in sich hat, sie werden, wenn Sie diesen Artikel mit Aufmerksamkeit lesen, schnell dahinterkommen, warum ich solche ein Intro für diesen Wetterbericht gewählt habe. Regen wird an diesem Wochenende ein großes Thema sein. Die Wettermodelle diskutieren schon seit Tagen, welches Bundesland nun eine Arche bauen sollte und wer in unserem schönen Deutschland, mit einem „blauen Auge“ davonkommen wird. Aber für alle gilt, es wird nicht so schlimm, wie es anfänglich ausgesehen hat.
Das VB Tief, welches seit Tagen in aller Munde ist und endlich einen Namen bekommen hat (Darf ich vorstellen, Tief RADHA) wird ab dem heutigen Freitag von Italien in Richtung Polen ziehen. Was eine Vb Wetterlage ist und warum diese so gefährlich sein kann, hatten wir in den vergangenen Tagen schon mehrmals erläutert.
Die Wettermodelle hatten anfänglich wahre Horrorszenarien in den Läufen, es ging primär um die Niederschlagssummen, welche jenseits der 200 Liter berechnet wurden. Ich darf Ihnen verkünden, dies ist jetzt nicht mehr so. Jedoch besteht für einige Regionen in Deutschland dennoch „Alarmstufe Rot“ dies hat im Übrigen der Deutsche Wetterdienst mit dessen Warnfarbe signalisiert. Dazu kommen wir später.
Regen in Hessen, was haben wir zu befürchten?
Anfänglich sah es so aus, dass auch Hessen zumindest im Süden und im Osten des Landes von diesem VB Tief erfasst wird. Regenmengen über 70 Liter standen für die Rhön und den Odenwald auf dem Programm, was sicherlich bei den Niederschlägen der letzten Tage zu massiven Problemen bei der Hochwasserlage geführt hätte. Am heutigen Tag im Zuge der neusten Rechnungen kann man jedoch Entwarnung gegen. Die großen Regenmengen wird es in ganz Hessen nicht geben. Dazu schauen wir uns die aktuellen Berechnungen der Niederschlagsmengen in den kommenden drei Tage an.

Ich habe aus gutem Grund in diesem Kartenausschnitt auf Hessen gelegt, damit Sie vom Süden nicht irritiert werden. Wie schon angesprochen, werden sich die Regenmengen über das Wochenende in einem moderaten Bereich halten. Lokal werden 15 bis maximal 25 Liter berechnet, das ist alles in einem grünen Bereich, ändert aber nichts an der Tatsache, dass unser Wochenende überwiegend nass in verlaufen wird. Dazu wenig Sonne und kühle Temperaturen. Eine Unwettergefahr durch Dauerregen ist jedoch auszuschließen.
Unwetter im Süden durch Dauerregen
Kommen wir zu den Bewohnern, den südlichen Bundesländern, sprich Bayern und Baden Württemberg. Dort sieht es nach jetzigem Stand primär, was die Regensummen und den Zeitraum betreffen, deutlich angespannter aus. Das VB Tief wird in diesen Regionen vom Bodensee bis ins Allgäu üppige Regenmengen hinterlassen. Auch große Städte wie München, Stuttgart, Ulm, Nürnberg und Regensburg werden in den Bann dieses Tiefs gezogen. Regenmengen bis zu 100 Litern binnen 48 Stunden sind zu erwarten.

Diese Karte zeigt Ihnen die “Regenblase des Schreckens” über dem Süden des Landes. Man kann davon ausgehen, dass die Regenmengen zu Problemen führen wird. Keller werden volllaufen, es wird zu lokalem Hochwasser kommen und alles, was noch so dazugehört. Was schreibt der Deutsche Wetterdienst zur aktuellen Gefahrenlage?
Von Freitag bis Samstag, im Norden bis Sonntag verbreitet Dauerregen. Größte Gefahr für Unwetter im Süden und Westen. Von den Allgäuer Alpen bis zum Mangfallgebirge sowie im angrenzenden Alpenvorland bis Samstagmittag verbreitet 50 – 80, in Staulagen um 100 l/qm; im gleichen Zeitraum im übrigen Schwaben und in weiten Teilen Oberbayerns großräumig 50 – 90 l/qm, in vielen Regionen Niederbayerns 30 – 50 l/qm. In Mittelfranken und den angrenzenden Gebieten bis in die Nacht zum Montag verbreitet 50 – 100 l/qm, in weiten Teilen der Oberpfalz und des nördlichen Frankens 50 – 80 l/qm.
Zwischen Südschwarzwald und Allgäu bis etwa Samstagmittag (ca. 36-stündig), weiter nördlich bis Sonntagnachmittag, zum Teil bis in die Nacht zum Montag (ca. 48-stündig) hinein andauernd. Dabei verbreitet 50-80, an der Alb und im Allgäu um 100 l/qm.
Quelle Deutscher Wetterdienst
Man sollte sich in diesem Fall immer vor Augen halten, es ist nicht immer ausschlaggebend, wie viel Wasser vom Himmel fällt, sondern in welchem Zeitraum. Selbst 20 Liter binnen 1 Stunde können zu katastrophalen Zuständen führen. Wasser ist unser höchstes Gut, ohne dies würde es kein Leben geben. Wasser kann jedoch auch große Zerstörung hervorrufen.
Fazit
Nach aktuellen Vorhersagen erwarten wir ein durchwachsenes Wochenende, geprägt von moderaten bis starken Regenfällen, je nach Region. Während Hessen leicht aufatmen kann, da hier keine extremen Niederschlagsmengen erwartet werden, sollten sich Bewohner der südlichen Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg auf potenziell schwere Regenfälle und damit verbundene Hochwassergefahren einstellen.
Es bleibt wichtig, die Wetterwarnungen der Meteoleitstelle Hessen zu beachten und sich auf mögliche Unwetter vorzubereiten. Auch für Regionen mit weniger intensiven Niederschlägen gilt, dass schon moderate Regenmengen in kurzer Zeit erhebliche Problematiken verursachen können. Bleiben Sie informiert und bleiben Sie sicher!
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