Ein kräftiges Tiefdruckgebiet zieht am Dienstag von Irland kommend über Deutschland in östlicher Richtung. Nach einer ruhigen Wetterphase mit Hochdruckeinfluss in den vergangenen drei Wochen wird die Wetterlage nun deutlich turbulenter.
Bereits in der Nacht breitet sich das Regengebiet des Tiefs von Westen her über Deutschland aus. Am Dienstag sind kräftige Niederschläge zu erwarten, wobei vielerorts mit 10 bis 20 l/m² Regen gerechnet wird. In den Bergregionen können die Niederschläge sogar über 50 l/m² betragen. Gleichzeitig steigt die Schneefallgrenze in der Mitte und im Süden vorübergehend bis in die Hochlagen an, bedingt durch die Zufuhr milder Luft.
In Norddeutschland gestaltet sich die Wetterlage allerdings anders. Hier bleibt die verhältnismäßig kalte Luft bestehen, da die Region nördlich des durchziehenden Tiefs liegt. Die starken Niederschläge könnten dort bis in die Niederungen in Schnee übergehen. Besonders im Bereich des Norddeutschen Tieflands ist am Dienstag mit einer matschigen Schneedecke von 2 bis 5 Zentimetern, örtlich sogar mehr, zu rechnen.
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Am Nachmittag lockert es hinter der Kaltfront des Tiefs im Westen gelegentlich auf, jedoch sind auch Schauer und vereinzelte Gewitter möglich. Während die Niederschläge im Bergland in Schnee übergehen, bleibt es in Südostbayern bis zum Abend trocken.
Besonderes Augenmerk gilt dem Wind, der südlich des Tiefdruckkerns an Stärke zunimmt. Nachmittags sind in den Niederungen stürmische Böen oder sogar Sturmböen zu erwarten. In den Bergen wird hingegen von schweren Sturmböen und exponierten Gebieten mit Orkanböen berichtet. Auch wenn dieser Herbststurm zum jetzigen Zeitpunkt kein großes Ereignis darstellt, ist Vorsicht geboten: Die Entwicklung ist noch von Unsicherheiten geprägt, und Sturmböen könnten dennoch zu größeren Schäden führen, sollten unter anderem Bäume umstürzen oder Teile von Gebäuden Personen gefährden.
Im weiteren Verlauf der Woche sind zunächst einige nasskalte und winterliche Tage im Bergland zu erwarten. Gegen Ende des Wochenendes deutet sich jedoch ein Wetterumschwung an, der mildere Temperaturen mit sich bringen könnte. Der Deutsche Wetterdienst bleibt hinsichtlich der Wetterentwicklung in den kommenden Tagen aufmerksam und informiert die Bevölkerung zeitnah über signifikante Veränderungen.