Aargau

Heftige Unwetter im Kanton Aargau: Eine Chronik der letzten Jahre

Wiederkehrende Naturgewalt

Der Kanton Aargau wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von heftigen Unwettern heimgesucht. Dabei sorgten Starkregen, Gewitter, Hagel und Sturmböen für erhebliche Sachschäden, überflutete Keller und lahmgelegte Verkehrswege. Besonders betroffen waren regelmässig Gemeinden entlang der Reuss, der Aare sowie im Fricktal.

Sommer 2021: Unwetter mit Rekordregen

Im Juli 2021 erlebte der Kanton Aargau eine Serie von Starkregenereignissen, wie sie in dieser Häufigkeit nur selten auftreten. Innerhalb weniger Tage fielen stellenweise mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter. In Gebieten wie Baden, Brugg und Aarau liefen zahllose Keller voll Wasser, Bäche traten über die Ufer und Hänge gerieten ins Rutschen. Die Feuerwehr stand im Dauereinsatz.

Hagelstürme im Sommer 2022

Ein Jahr später, im Juni 2022, zogen mehrere Hagelstürme über das Mittelland und trafen den Aargau mit voller Wucht. Besonders betroffen waren die Regionen Zofingen, Suhr und Lenzburg. Golfballgrosser Hagel beschädigte Hausfassaden, Autos und Dachfenster. Die Landwirtschaft erlitt massive Einbussen: ganze Felder wurden zerstört, Obstbäume entlaubt.

Lokale Sturmereignisse 2023

Im Mai und Juni 2023 kam es zu mehreren lokal begrenzten, aber heftigen Unwetterzellen. In Frick, Wettingen und Muri fielen innerhalb kurzer Zeit enorme Niederschlagsmengen. Unterführungen liefen voll, Keller wurden überflutet und Stromausfälle legten zeitweise ganze Quartiere lahm. Auch hier waren Feuerwehren und Zivilschutz stundenlang im Einsatz.

Zunehmende Wetterextreme

Meteorologen machen deutlich: Die Zunahme extremer Wetterereignisse ist kein Zufall. “Der Klimawandel sorgt für eine Häufung von Starkniederschlägen und lokalen Unwettern”, erklärt Dr. Peter Weibel von MeteoSchweiz. “Gerade im Mittelland, wo warme und feuchte Luftmassen aufeinandertreffen, potenzieren sich die Risiken.”

Fazit

Die Unwetter im Kanton Aargau der letzten Jahre zeigen deutlich, wie verletzlich unsere Infrastruktur gegenüber klimatischen Extremen ist. Gemeinden investieren inzwischen verstärkt in Hochwasserschutz, verbesserte Entwässerungssysteme und Notfallpläne. Dennoch bleibt die Vorsorge eine Herausforderung, denn das nächste Unwetter kommt bestimmt.

 

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