Dauerfrost

Dauerfrost bezeichnet eine Wetterlage, bei der die Temperatur über einen längeren Zeitraum durchgehend unter 0 °C bleibt, sowohl tagsüber als auch nachts. Hier ist eine Übersicht:

Dauerfrost tritt meist im Winter auf, wenn kalte Luftmassen aus dem Osten oder Norden (z. B. Sibirien) über Mitteleuropa liegen und hoher Luftdruck (ein Hoch wie „Sibirienhoch“) für klare, trockene Bedingungen sorgt. Die Sonne steht tief, wodurch die Erwärmung minimal ist, und die Nächte sind lang, was die Abkühlung verstärkt. Schnee auf dem Boden kann den Effekt noch verstärken, da er Wärme reflektiert und die Kälte „festhält“.

Januar 1987: Eine extreme Dauerfrostperiode brachte Wochen mit Temperaturen unter -10 °C, teils bis -20 °C, besonders in Bayern und Ostdeutschland. Seen und Flüsse froren zu, und es gab Versorgungsengpässe.

Februar 2012: Eine Kältewelle mit Dauerfrost hielt über zwei Wochen an, mit Tiefstwerten bis -25 °C in Brandenburg und Sachsen. Die Ostsee vereiste teilweise.

Während Bodenfrost nur die Temperatur direkt über dem Boden (5 cm Höhe) betrifft und auch bei milderen Lufttemperaturen auftreten kann, ist Dauerfrost ein flächendeckender, länger anhaltender Kältezustand. Bodenfrost kann ein Vorläufer sein, führt aber nicht zwangsläufig zu Dauerfrost.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"