Extreme Regenmengen
Extreme Regenmengen bezeichnen ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen, die in kurzer Zeit oder über längere Perioden fallen und oft mit Starkregen, Dauerregen oder Gewittern verbunden sind. Aus meteorologischer Perspektive entstehen sie durch spezifische atmosphärische Prozesse. Hier eine detaillierte Erklärung:
Starkregen: Mehr als 15 Liter pro Quadratmeter (l/m²) in einer Stunde oder über 20 l/m² in sechs Stunden (nach DWD). Extrem wird es bei über 50 l/m² in kurzer Zeit.
Dauerregen: Anhaltender Regen über Stunden oder Tage, der kumulativ hohe Mengen erreicht (z. B. >100 l/m² in 24 Stunden).
Rekorde: In Deutschland fielen z. B. am 28. Juni 2017 in Aschau-Steinberg 312 l/m² in 24 Stunden – ein absoluter Spitzenwert.
Tiefs bringen feuchte Luftmassen aus Ozeanen (z. B. Atlantik) nach Mitteleuropa. Bei langsamer Bewegung oder Blockade durch Hochdruckgebiete („stationäres Tief“) entladen sie große Regenmengen über einem Gebiet.
Beispiel: Tief “Bernd” im Juli 2021 mit bis zu 150 l/m² in 24 Stunden in der Eifel.
Eine Vb-Wetterlage (Tief über Norditalien) führt feuchte Mittelmeerluft über die Alpen nordwärts, wo sie an Gebirgen wie dem Erzgebirge abregnet. Dies verursachte das Hochwasser 2002 (140 mm/Tag im Müglitztal).
Juli 2021 in Essen: Der Deilbach trat über die Ufer, spülte Autos weg und zwang 150 Menschen zur Evakuierung. Ursache war ein blockiertes Tief, das über 100 l/m² in Stunden ablud – ein typisches Zusammenspiel von Konvektion und hoher Luftfeuchtigkeit.
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Schlagzeilen
Viel Regen mit potenzieller Hochwassergefahr in folgenden Regionen.
Ein Tiefdruckgebiet namens Katinka bringt heute in Teilen Deutschlands, besonders im Südwesten, starken Regen, während der Norden trocken bleibt. Verschiedene Wettermodelle prognostizieren anhaltende Niederschläge, die…
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