Extremwetterlage

Eine Extremwetterlage bezeichnet ein Wetterereignis, das durch seine außergewöhnliche Intensität, Dauer oder Auswirkung deutlich von den üblichen klimatischen Bedingungen einer Region abweicht. Sie tritt selten auf, überschreitet statistische Normen (z. B. 90. oder 99. Perzentil von Temperatur, Niederschlag oder Wind) und hat oft erhebliche gesellschaftliche, ökologische oder wirtschaftliche Folgen. Der Begriff wird in der Meteorologie verwendet, um Phänomene wie Hitzewellen, Starkregen, Stürme, Dürren oder Kälteeinbrüche zu beschreiben.

Temperaturen, Niederschläge oder Windgeschwindigkeiten liegen weit über oder unter dem langjährigen Durchschnitt. Beispiel: 40,6 °C in Bad Mergentheim (Juli 2023) vs. Sommerdurchschnitt von ca. 18 °C in Deutschland.

Häufigkeit: Was früher ein „Jahrhundertregen“ war (z. B. 100 l/m² in 24 Stunden), kann heute öfter vorkommen.

Hitzewelle: Sommer 2003 in Europa mit über 70.000 Hitzetoten, Temperaturen bis 41 °C in Deutschland.

Starkregen: Flutkatastrophe Juli 2021 (Eifel), bis zu 150 l/m² in 24 Stunden, über 180 Tote.

Sturm: Orkan “Kyrill” (Januar 2007), Böen bis 225 km/h, massive Schäden.

Dürre: 2018–2020 in Deutschland, extrem niedrige Niederschläge und Bodenfeuchte.

xtremwetterlagen sind durch den Klimawandel keine Seltenheit mehr. Der DWD und ZAMG (Österreich) beobachten eine Zunahme in Häufigkeit und Intensität. Sie erfordern Frühwarnsysteme (z. B. DWD-Warnungen Stufe Rot), Anpassungsmaßnahmen (Hochwasserschutz) und erhöhte Aufmerksamkeit, da sie Leben, Infrastruktur und Ökosysteme gefährden. Beispiel: Das Hochwasser in Österreich (September 2024) mit 361 l/m² in vier Tagen zeigt, wie schnell Extremwetter zur Katastrophe wird.
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