Feinstaub
Feinstaub (Particulate Matter, PM) besteht aus winzigen Partikeln in der Luft, die aufgrund ihrer Größe gesundheitsschädlich sind. Die Gefährlichkeit hängt von der Partikelgröße, Zusammensetzung und Expositionsdauer ab. Hier eine detaillierte Erklärung:
PM10: Partikel mit einem Durchmesser bis 10 Mikrometer (μm) – etwa ein Siebtel eines Haardurchmessers.
PM2,5: Feinere Partikel bis 2,5 μm, die tiefer in die Lunge eindringen.
PM0,1: Ultrafeine Partikel (<0,1 μm), die sogar in den Blutkreislauf gelangen können.
PM10 bleibt oft in den oberen Atemwegen hängen und kann Husten oder Asthmaanfälle auslösen.
PM2,5 dringt in die Lungenbläschen (Alveolen) ein, verursacht Entzündungen und verschlimmert chronische Krankheiten wie COPD oder Asthma.
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Feinstaub erhöht das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Bluthochdruck. Ultrafeine Partikel (PM0,1) gelangen ins Blut und fördern Gefäßverkalkung (Atherosklerose).
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Studien (z. B. WHO) zeigen: Pro 10 μg/m³ mehr PM2,5 steigt die Sterblichkeit um 6–13 %.Feinstaub enthält oft krebserregende Stoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder Schwermetalle (z. B. Blei, Arsen). Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft Feinstaub als „krebserregend“ (Gruppe 1) ein, besonders für Lungenkrebs.Laut Umweltbundesamt (UBA) sterben in Deutschland jährlich etwa 30.000–40.000 Menschen vorzeitig an Feinstaubfolgen – mehr als durch Verkehrsunfälle. Eine Studie der Max-Planck-Gesellschaft (2019) schätzt, dass Luftverschmutzung die Lebenserwartung in Europa um bis zu zwei Jahre verkürzt.Feinstaub ist gefährlich, weil er tief ins Atmungssystem eindringt, Entzündungen auslöst und chronische Krankheiten fördert – besonders PM2,5 und PM0,1. Er tritt am häufigsten in Städten, Industriegebieten und bei stagnierendem Wetter auf, wobei Verkehr und Heizungen die Hauptquellen sind. Schutzmaßnahmen wie Masken (FFP2), Luftfilter oder Verkehrsbeschränkungen können helfen.
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Faktencheck
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