Flutkatastrophe

1. August 2002: Jahrhunderthochwasser an Elbe und Donau:

Wetterlage: Eine Vb-Wetterlage brachte sintflutartige Regenfälle aus dem Mittelmeerraum über das Erzgebirge und Bayern. Bis zu 312 mm fielen in 24 Stunden (z. B. Zinnwald-Georgenfeld).

Auswirkungen: In Sachsen (z. B. Dresden: Pegel 9,40 m) und Bayern (Passau: 13 m) traten Elbe und Donau über die Ufer. 21 Menschen starben in Deutschland, über 100 in Mitteleuropa. Schäden beliefen sich auf etwa 11,6 Milliarden Euro.

Folgen: Massive Evakuierungen, zerstörte Infrastruktur (z. B. Weißeritztalbahn), langwieriger Wiederaufbau.
2. Juni 2013: Hochwasser in Süddeutschland und Ostdeutschland:

Wetterlage: Dauerregen durch ein blockiertes Tief führte zu Niederschlägen von bis zu 200 mm in 48 Stunden, besonders in Bayern und Sachsen.

Auswirkungen: Die Elbe erreichte in Dresden 8,78 m, in Passau trafen Donau, Inn und Ilz auf Rekordpegel (12,89 m). 9 Tote in Deutschland, 25 in Mitteleuropa, Schäden von etwa 12 Milliarden Euro.

Folgen: Deichbrüche (z. B. Fischbeck), Evakuierungen, verstärkte Investitionen in Hochwasserschutz.
4. Juli 2021: Flutkatastrophe in Westdeutschland (Tief “Bernd”):

Wetterlage: Tief “Bernd” brachte extreme Starkregenmengen (bis 150 mm in 24 Stunden) über NRW und Rheinland-Pfalz. Warme, feuchte Luft traf auf Mittelgebirge (Eifel), was die Niederschläge verstärkte.

Auswirkungen: Über 180 Tote (davon 134 in Rheinland-Pfalz), besonders im Ahrtal (Schuld fast völlig zerstört). In Erftstadt rissen Erdrutsche Häuser mit. Schäden von über 40 Milliarden Euro, mehr als 800 Verletzte.

Folgen: Schwerste Naturkatastrophe seit 1962, Kritik an Warnsystemen, Wiederaufbauhilfen von 30 Milliarden Euro (Stand 2024: 90 % reguliert).
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