Funnelcloud
Eine Funnelcloud (auf Deutsch auch „Trichterwolke“ genannt) ist ein meteorologisches Phänomen, das als Vorstufe eines Tornados betrachtet wird. Es handelt sich dabei um eine rotierende, trichterförmige Wolkenerweiterung, die von der Basis einer konvektiven Wolke – meist einer Cumulonimbus-Wolke (Gewitterwolke) – nach unten hängt. Anders als ein Tornado berührt eine Funnelcloud jedoch den Boden nicht. Erst wenn sie den Erdboden erreicht und sichtbare Trümmer aufwirbelt oder Schäden verursacht, wird sie offiziell als Tornado klassifiziert.
Funnelclouds entstehen durch starke Auf- und Abwinde innerhalb einer Gewitterwolke, kombiniert mit einer rotierenden Luftbewegung (Vortizität). Die Trichterform bildet sich, wenn feuchte Luft in der rotierenden Säule abkühlt und kondensiert, wodurch sie sichtbar wird. Typischerweise sind Funnelclouds grau bis weiß und können sich schnell bewegen oder verformen. Ihre Größe variiert stark – von wenigen Metern bis zu mehreren hundert Metern im Durchmesser.
Der entscheidende Unterschied zwischen einer Funnelcloud und einem Tornado liegt im Kontakt mit dem Boden:
Funnelcloud: Hängt in der Luft und hat keinen Bodenkontakt.
Tornado: Erreicht den Boden und verursacht durch die hohen Windgeschwindigkeiten oft Schäden.
Es gibt jedoch Zwischenstufen, und nicht jede Funnelcloud entwickelt sich zwangsläufig zu einem Tornado. Manche lösen sich wieder auf, wenn die Bedingungen – wie ausreichende Feuchtigkeit oder Luftinstabilität – nicht mehr gegeben sind.
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