Hitze im Auto
Ein Auto kann bei hohen Außentemperaturen innerhalb kürzester Zeit zu einer tödlichen Falle werden – sowohl für Menschen als auch für Tiere. Die Gefahr entsteht durch die rasante Erwärmung des Innenraums, insbesondere wenn das Fahrzeug in der Sonne steht und keine ausreichende Belüftung gewährleistet ist. Dieser Artikel beleuchtet die spezifischen Risiken, die mit Hitze im Auto verbunden sind, und erklärt, warum schnelles Handeln lebensrettend sein kann.
Die Temperatur im Inneren eines geparkten Autos steigt rasant an, auch wenn die Fenster teilweise geöffnet sind. Studien, etwa vom ADAC, zeigen folgendes:
Bei einer Außentemperatur von 30 °C kann die Innentemperatur eines Autos binnen 30 Minuten auf über 50 °C klettern.
Nach einer Stunde sind Temperaturen von 60 °C oder mehr möglich, abhängig von der Sonneneinstrahlung, der Farbe des Autos (dunkle Fahrzeuge heizen sich stärker auf) und der Luftfeuchtigkeit.
Selbst bei moderaten 20 °C draußen kann es im Auto nach einer Stunde über 40 °C werden.
Die Scheiben wirken wie ein Treibhaus: Sonnenstrahlen dringen ein, werden in Wärme umgewandelt, und diese kann nicht entweichen. Offene Fenster (ein paar Zentimeter) reichen meist nicht aus, um den Hitzestau wirksam zu verhindern.
Der menschliche Körper reguliert seine Temperatur durch Schwitzen. In einem heißen Auto steigt die Körpertemperatur jedoch rapide an, da die Umgebungsluft kaum Abkühlung bietet. Ein Hitzeschlag (Körpertemperatur über 40 °C) kann innerhalb von Minuten eintreten, was zu Bewusstlosigkeit, Krämpfen und im schlimmsten Fall zum Tod führt.
Besonders gefährdet sind Kinder, deren Körpertemperatur sich dreimal schneller erhöht als bei Erwachsenen, sowie ältere Menschen oder Personen mit gesundheitlichen Vorerkrankungen.
Immer wieder kommt es zu tragischen Fällen, in denen Kinder im Auto vergessen werden. Bereits 15 Minuten bei 35 °C Außentemperatur können für ein Kleinkind tödlich sein. In Deutschland sind solche Vorfälle glücklicherweise selten, aber sie zeigen die Dringlichkeit von Prävention (z. B. niemals Kinder im Auto lassen, auch „nur kurz“).
Tiere, insbesondere Hunde, regulieren ihre Temperatur primär durch Hecheln, was bei extremer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit ineffektiv wird. Schon bei 40 °C Innentemperatur droht innerhalb von 15–20 Minuten ein tödlicher Hitzeschlag.
Anzeichen eines Hitzeschlags bei Tieren sind starkes Hecheln, Apathie, Zittern oder Erbrechen. Ohne sofortige Kühlung (z. B. Wasser, Schatten) sterben Gehirn- und Organschäden durch Überhitzung innerhalb kurzer Zeit.
Ein Hund, der bei 25 °C Außentemperatur im Auto wartet, kann nach 30 Minuten irreversible Schäden erleiden. Die weitverbreitete Annahme, ein gekipptes Fenster helfe ausreichend, ist ein gefährlicher Irrtum.
Tierschutzgesetz: Tiere im Auto bei Hitze zurückzulassen, kann als Tierquälerei (§ 17 TierSchG) geahndet werden, mit Bußgeldern oder Strafanzeigen.
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