Kreis Offenbach

Der Landkreis Offenbach, gelegen im Herzen des Rhein-Main-Gebiets, hat in den letzten Jahren wiederholt mit der zerstörerischen Kraft schwerer Unwetter zu kämpfen . Starkregen, Gewitter, Stürme und Hagel haben die Region vor Herausforderungen gestellt und sowohl Menschen als auch Infrastruktur betroffen. Dieser Artikel blickt auf die markantesten Unwetter der jüngsten Vergangenheit zurück, ihre Folgen und die Reaktionen der Gemeinschaft.

Eines der folgenreichsten Unwetter traf den Landkreis Offenbach am 18. August 2019. Eine heftige Gewitterfront mit Fallböen und Starkregen zog am Abend über die Region und hinterließ eine Schneise der Zerstörung. Besonders betroffen waren Städte wie Dietzenbach, Rödermark, Dreieich und Rodgau. Innerhalb weniger Stunden meldeten die 29 Feuerwehren des Kreises über 1.000 Einsätze. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen, Dächer wurden abgedeckt, und Keller liefen voll. In Dietzenbach fiel ein Baum auf eine S-Bahn, deren 25 Fahrgäste jedoch unverletzt evakuiert wurden.

Die Polizei registrierte über 280 Einsatzmeldungen zwischen 18:00 und 20:30 Uhr, darunter 21 Verletzte, von denen vier – einschließlich eines Kindes – schwerer betroffen waren. Autobahnen wie die A3 und A661 sowie Bundesstraßen mussten zeitweise gesperrt werden. In Waldacker bei Rödermark knickten dicke Bäume wie Streichhölzer um, und Anwohner berichteten von Angst um ihr Leben, als das Unwetter tobte. Die Schäden waren immens: Im Gewerbegebiet Dietzenbach wurden schwere Anhänger umgeworfen, und in Dreieich fielen die Burgfestspiele buchstäblich ins Wasser.

In der Nacht auf den 30. Juni 2024 entlud sich ein schweres Gewitter-Cluster über den Landkreis Offenbach. Starkregen, heftige Windböen und umstürzende Bäume prägten die Nacht. In Offenbach wurde eine Frau aus ihrem Auto gerettet, nachdem ein Baum auf das Fahrzeug gestürzt war – ein Passant befreite sie rechtzeitig. Die Polizei meldete 49 unwetterbedingte Einsätze im Kreis Offenbach und im benachbarten Main-Kinzig-Kreis. Zwischen Rödermark-Urberach und Münster räumten Feuerwehren drei umgestürzte Bäume von der B45.

Die Schäden blieben überschaubar, doch die Intensität des Gewitters – eines der stärksten in der Region in jüngerer Zeit – ließ die Bewohner aufhorchen. Besonders der Osten des Rhein-Main-Gebiets war betroffen, während andere Teile glimpflich davonkamen.
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