Mittelfranken
Mittelfranken, eine Region im Herzen Bayerns, ist bekannt für ihre historischen Städte wie Nürnberg, Fürth und Ansbach sowie ihre abwechslungsreiche Landschaft. Doch in den letzten Jahren hat die Region immer wieder mit schweren Unwettern zu kämpfen gehabt, die sowohl Naturgewalten als auch die Widerstandsfähigkeit der Menschen auf die Probe stellten. Starkregen, Gewitter, Hagel und Stürme haben Spuren hinterlassen – dieser Artikel blickt auf einige der prägnantesten Ereignisse der jüngsten Vergangenheit zurück.
Eines der dramatischsten Ereignisse fand am 17. August 2023 statt, als eine massive Unwetterfront über Mittelfranken hinwegzog. Besonders Nürnberg stand im Fokus: Innerhalb weniger Stunden fielen immense Regenmengen, begleitet von starken Windböen. Die Polizei verzeichnete knapp 300 Einsätze, darunter überflutete Keller, Tiefgaragen und Straßen. Besonders betroffen waren Unterführungen wie die an der Nopitschstraße und der Schwabacher Straße, wo Autos im Wasser stecken blieben. Passanten und Einsatzkräfte retteten Fahrer aus den Fluten, während der Steinbühler Tunnel sogar eine Straßenbahn lahmlegte. Stromausfälle in mehreren Stadtteilen und Schäden an Fernwärmestationen sorgten dafür, dass Teile Nürnbergs am nächsten Morgen ohne Warmwasser aufwachten. Die Feuerwehr sprach von überlasteten Leitungen und bat die Bevölkerung, nur in absoluten Notfällen den Notruf zu wählen.
Am 22. Juni 2023, nach Tagen drückender Hitze, entluden sich schwere Gewitter über Mittelfranken. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte die höchste Warnstufe ausgegeben, und die Befürchtungen bewahrheiteten sich: In Städten wie Nürnberg und Weißenburg-Gunzenhausen sorgten Starkregen und Hagel für Chaos. Im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen meldete die Feuerwehr 15 Einsätze wegen umgestürzter Bäume und vollgelaufener Keller. In Roth kam es zu einem spektakulären Unfall, als ein Audi auf der B2 durch Aquaplaning von der Straße abkam und in einem Baum hängen blieb – der Fahrer überlebte mit mittelschweren Verletzungen. Die Schäden blieben überschaubar, doch das Ereignis zeigte, wie schnell sich Wetterlagen in der Region zuspitzen können.
Am 1. August 2024 traf eine weitere Gewitterfront Mittelfranken mit voller Wucht. Besonders der Raum Nürnberg und Fürth erlebte heftige Niederschläge, die Straßen in reißende Flüsse verwandelten. In Nürnberg retteten zwei Passanten einen Autofahrer aus einer überfluteten Unterführung – „30 Sekunden später wäre er ertrunken“, berichtete eine Helferin. Die Polizei zählte 75 unwetterbedingte Einsätze, darunter ein kurioser Fall: Ein Elektroauto explodierte, nachdem es in eine Wasserlache gefahren war, blieb aber ohne Verletzte. Im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim rettete die Feuerwehr eine Autofahrerin aus einer überfluteten Bahnunterführung bei Markt Bibart. Über 20 Feuerwehren waren im Einsatz, um die Folgen der Wassermassen und umgestürzten Bäume zu bewältigen.
Am 25. Juli 2022, nach einer Hitzewelle, zog ein schweres Unwetter über Mittelfranken hinweg. In Solnhofen dokumentierte die Feuerwehr Einsatzfahrten durch sintflutartigen Regen, während in Nürnberg Bäume umstürzten und Keller vollliefen. Die Schäden konzentrierten sich zwar eher auf Ober- und Unterfranken, doch auch Mittelfranken blieb nicht verschont. Die Polizei meldete zahlreiche Einsätze wegen umgestürzter Bäume, und die Aufräumarbeiten zogen sich bis in die Nacht hinein. Dieses Ereignis markierte den Beginn einer Serie von Unwettern, die die Region in den Folgejahren heimsuchen sollte.
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