Niederöstereich
Niederösterreich, das flächenmäßig größte Bundesland Österreichs, ist in den vergangenen Jahren immer wieder von extremen Wetterereignissen heimgesucht worden. Starkregen, Hochwasser, Stürme und Hagel haben die Region geprägt und sowohl erhebliche Schäden angerichtet als auch das Leben der Bewohner nachhaltig beeinflusst. Dieser Artikel bietet einen Überblick über einige der bedeutendsten Unwetter in Niederösterreich der letzten Jahre und beleuchtet ihre Folgen.
Am 10. August 2017 zog eine heftige Gewitterfront über Ostösterreich, die besonders das Weinviertel in Niederösterreich traf. Sturmböen, Starkregen und sogar ein Tornado hinterließen eine Schneise der Verwüstung. Über 120 Freiwillige Feuerwehren mit rund 1.200 Einsatzkräften waren in der Nacht im Einsatz, um Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien und Schäden zu beseitigen. Besonders in den Bezirken Gänserndorf, Mistelbach, Korneuburg und Hollabrunn sorgten Windgeschwindigkeiten von über 120 km/h sowie Hagel für massive Beeinträchtigungen. Landwirtschaftliche Flächen wurden verwüstet, doch glücklicherweise gab es keine Todesopfer.
Im Juli 2021 führte das Tiefdruckgebiet „Bernd“ zu einer der schwersten Hochwasserkatastrophen in Niederösterreich. Besonders betroffen war der Westen des Bundeslandes südlich der Donau, von der Traun bis zur Traisen. Innerhalb weniger Tage fielen 25 bis 75 % mehr Niederschläge als im durchschnittlichen Juli, was zu massiven Überschwemmungen führte. In Ferschnitz stürzte eine Brücke ein, wodurch die Gemeinde zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten war. In Neuhofen an der Ybbs wurde ein Friedhof überflutet, und in Ernsthofen musste die Ennstalstrecke der ÖBB nach einem Felssturz gesperrt werden. Rund 600 Feuerwehreinsätze wurden allein am 18. Juli verzeichnet, und die Schäden gingen in die Millionen.
Am 2. Juli 2022 trafen erneut schwere Unwetter Niederösterreich. In der Nacht zogen Gewitterzellen mit Sturmböen und intensiven Regenfällen über das Land, wodurch die Feuerwehr zu 150 Einsätzen ausrücken musste. Besonders in St. Pölten musste der Landhaustunnel ausgepumpt werden, während in anderen Gebieten wie Baden Äste auf Straßenbahnoberleitungen stürzten. Die Schäden waren zwar lokal begrenzt, doch die Einsatzkräfte waren erneut gefordert, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Auch hier kamen glücklicherweise keine Menschen zu Schaden.
Das Jahr 2024 brachte eines der dramatischsten Unwetterereignisse der jüngeren Geschichte: ein extremes Hochwasser im September, ausgelöst durch ein sogenanntes Vb-Tief („Boris“). Besonders Niederösterreich wurde schwer getroffen, und am 15. September wurde das gesamte Bundesland zum Katastrophengebiet erklärt. In St. Pölten fielen innerhalb von 24 Stunden über 225 Liter pro Quadratmeter – ein Rekord in der Messgeschichte. Im Waldviertel, etwa in den Bezirken Zwettl, Horn, Krems und Tulln, wurden Hochwasser erwartet, die statistisch nur alle 100 Jahre vorkommen. Über 1.000 Feuerwehren mit mehr als 2.000 Fahrzeugen waren in der Nacht zu über 4.490 Einsätzen unterwegs. Evakuierungen, Stromausfälle und Straßensperren prägten die Situation, und ein Feuerwehrmann verlor tragischerweise sein Leben beim Auspumpen eines Kellers. Die Schäden sind enorm, und die Aufräumarbeiten dauern an.
Bereits im Juni 2024 zeigte sich die Wetterextreme von einer anderen Seite. Neben Starkregen und Überschwemmungen kam es in höheren Lagen Niederösterreichs zu Schneebruch, da sich die Niederschläge teilweise in Schnee verwandelten. Besonders im Mostviertel und entlang der Alpenvorländer waren Einsatzkräfte gefordert, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und die Infrastruktur zu sichern. Dieses Ereignis verdeutlichte die zunehmende Unberechenbarkeit des Wetters in der Region.
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