Oberfranken

Oberfranken, die nördlichste Region Bayerns, ist in den vergangenen Jahren immer wieder von schweren Unwettern heimgesucht worden. Starkregen, Gewitter, Hagel und Stürme haben die Region gezeichnet, Schäden in Millionenhöhe verursacht und die Einsatzkräfte vor großen Herausforderungen gestellt. Dieser Artikel bietet einen Überblick über einige der bedeutendsten Wetterereignisse in Oberfranken der vergangenen Jahre und beleuchtet ihre Auswirkungen.

Am 14. Juni 2020 zog ein heftiges Unwetter über Bayreuth und Umgebung. Starkregen führte zu überfluteten Kellern und Straßen, während umgestürzte Bäume die Feuerwehr auf Trab hielten. Besonders dramatisch war der Vorfall am Röhrensee, wo zwei Spaziergänger von einem Blitz getroffen wurden. Eine 22-jährige Frau erlitt schwere Verletzungen, ihr Begleiter kam mit leichten Verletzungen davon. Auf der A9 kam es zu mehreren wetterbedingten Unfällen, bei denen glücklicherweise nur leichte Verletzungen gemeldet wurden. Die Polizei registrierte rund 75 Notrufe in einer Nacht, was die Intensität des Ereignisses unterstreicht.

Am 25. Juli 2022 entluden sich nach einer Hitzewelle mehrere Gewitterzellen über Oberfranken. In Bayreuth fuhr ein Regionalexpress nahe Schnabelwaid in umgestürzte Bäume, die auf die Schienen gefallen waren. Die 13 Passagiere blieben unverletzt, doch der Vorfall verdeutlichte die Gefahr von Unwettern für die Infrastruktur. In Kalteneggolsfeld (Landkreis Bamberg) stürzte eine 600 Jahre alte Linde auf ein Wohnhaus, mit Sachschäden von bis zu 80.000 €. Überall in der Region meldeten Feuerwehren umgestürzte Bäume und Stromausfälle, besonders in Bamberg, wo der Strom teilweise stundenlang wegblieb.

Am 22. und 23. Juni 2023 brachte das Sturmtief „Lambert“ immense Schäden nach Oberfranken. Besonders hart traf es die Landkreise Kulmbach und Bayreuth, wo 175 Einsätze verzeichnet wurden. Schlammlawinen und Geröll blockierten die B303 und die A9, während die Gewitterfront von Bad Berneck nach Gefrees zog. In Bamberg sorgten überflutete Straßen für Verkehrschaos, doch die Stadt kam insgesamt glimpflicher davon. Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor die höchste Unwetterwarnstufe 4 für Teile Oberfrankens ausgegeben, was die außergewöhnliche Stärke des Sturms verdeutlichte.
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