Oktoberfest
Das Oktoberfest in München, das weltweit größte Volksfest, zieht jedes Jahr Millionen Besucher auf die Theresienwiese. Doch neben Bier, Brezen und bayerischer Gemütlichkeit hat das Wetter in den letzten Jahren immer wieder für dramatische Momente gesorgt. Schwere Unwetter mit Starkregen, Gewittern und Sturmböen haben das Fest mehrfach beeinträchtigt. Dieser Artikel bietet einen Rückblick auf einige der markantesten Wetterereignisse während des Oktoberfests in den vergangenen Jahren und beleuchtet ihre Auswirkungen auf Besucher, Wirte und die Stadt.
Am 17. September 2016, dem Eröffnungstag des Oktoberfests, zog ein heftiges Unwetter über München. Starkregen und Sturmböen sorgten für überflutete Straßen rund um die Theresienwiese und erschwerten den Wiesn-Besuchern den Start ins Fest. Die Feuerwehr war im Einsatz, um Wasser aus tiefer gelegenen Bereichen abzupumpen, während viele Besucher in den Zelten Schutz suchten. Obwohl das Unwetter keine größeren Schäden auf dem Festgelände selbst anrichtete, setzte es einen düsteren Ton für den Auftakt und ließ die Wirte besorgt auf die kommenden Tage blicken.
Das Oktoberfest 2018 war von ungewöhnlich viel Regen geprägt, was Erinnerungen an historische „Sumpf-Wiesn“-Jahre wie 1883 weckte. Besonders am Wochenende des 29. und 30. Septembers fielen große Mengen Regen, die die Wege auf der Theresienwiese in schlammige Pfade verwandelten. Biergärten blieben leer, und viele Besucher kämpften mit Regenschirmen und Gummistiefeln gegen die Nässe an. In den Zelten wurde sogar Glühwein ausgeschenkt – ein ungewohnter Anblick für das sonst spätsommerliche Fest. Die Wirte berichteten von Umsatzeinbußen, doch die Stimmung blieb dank der überdachten Zelte größtenteils erhalten.
Nach zwei Jahren Corona-Pause startete das Oktoberfest 2022 am 17. September bei kühlem Wetter und anhaltendem Regen. Mit einem Temperaturmaximum von nur 11,9 Grad war es der kälteste Wiesn-Auftakt seit 2005. Besonders am ersten Wochenende sorgten Dauerregen und kühle Winde dafür, dass die Besucherzahlen unter den Erwartungen blieben. Die Biergärten standen oft leer, und die Besucher drängten sich in die Zelte, um der Nässe zu entkommen. Meteorologen berichteten von einer ungewohnten Kaltfront, die das Fest in eine herbstliche Atmosphäre tauchte. Dennoch hielt die Stimmung, auch wenn viele Trachtler fröstelten.
Das Oktoberfest 2023 verlief größtenteils bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen – bis zum Finale. Am letzten Tag, dem 3. Oktober, zog eine Kaltfront über München und brachte ein abendliches Unwetter mit sich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostizierte Starkregen, Gewitter und Windböen bis zu 80 km/h. Gegen 20 Uhr setzte das Unwetter ein, doch da die Zelte um 23:30 Uhr schlossen, beruhigte sich die Lage rechtzeitig für den Heimweg der meisten Besucher. Tagsüber hatten Temperaturen bis zu 29 Grad für Hochsommergefühle gesorgt, was den Kontrast zum stürmischen Abschluss umso deutlicher machte. Mit 7,2 Millionen Besuchern war es dennoch eine Rekord-Wiesn.
Das Oktoberfest 2024 begann am 21. September mit strahlendem Sonnenschein und über 20 Grad – ideale Bedingungen für mehr als eine Million Besucher am ersten Wochenende. Doch am Montag, den 23. September, änderte sich die Lage drastisch. Der DWD warnte vor einer Gewitterfront mit Starkregen (bis zu 25 l/m² in kurzer Zeit), kleinkörnigem Hagel und Sturmböen zwischen 60 und 80 km/h. Die Polizei appellierte an die Wiesn-Besucher, vorsichtig zu sein, besonders auf dem Heimweg nach der Zeltschließung um 23:30 Uhr. Die Gewitter zogen bis Mitternacht über München hinweg und beeinträchtigten das Fest zwar nur kurz, hinterließen aber bei vielen Besuchern einen bleibenden Eindruck.
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