Tropennacht
Eine Tropennacht ist ein Begriff aus der Meteorologie, der eine Nacht beschreibt, in der die Temperaturen besonders hoch bleiben. Dieses Phänomen wird vor allem im Zusammenhang mit Sommerhitze verwendet und hat sowohl für die Wetterkunde als auch für das menschliche Wohlbefinden Bedeutung. Dieser Artikel erklärt, was eine Tropennacht meteorologisch bedeutet, wie sie entsteht und welche Auswirkungen sie hat.
Aus meteorologischer Sicht spricht man von einer Tropennacht, wenn die Lufttemperatur in einer Nacht nicht unter 20 Grad Celsius sinkt. Diese Grenze gilt unabhängig von der Tageshöchsttemperatur und wird üblicherweise an Wetterstationen gemessen, die in zwei Metern Höhe über dem Boden liegen – der Standard für Temperaturmessungen. Der Begriff leitet sich von den tropischen Regionen ab, wo solche warmen Nächte die Norm sind, und ist in Mitteleuropa ein Indikator für außergewöhnliche Hitzeperioden.
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Zeitraum: Eine Tropennacht umfasst die Zeit von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, wobei die Tiefsttemperatur entscheidend ist.
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Messung: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) registriert Tropennächte offiziell, wenn die Temperatur zwischen 18:00 Uhr MEZ des Vortags und 6:00 Uhr MEZ des Folgetags nicht unter 20 °C fällt.
Tropennächte entstehen durch eine Kombination meteorologischer Faktoren:
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Hohe Tageshöchsttemperaturen: Sie treten meist während Hitzewellen auf, wenn die Temperaturen tagsüber 30 °C oder mehr erreichen (sogenannte „Hitzetage“). Die gespeicherte Wärme wird nachts nur langsam abgegeben.
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Wärmespeicherung: In Städten speichern Beton und Asphalt die Hitze (urbaner Wärmeinseleffekt), wodurch die nächtliche Abkühlung geringer ausfällt als auf dem Land.
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Hohe Luftfeuchtigkeit: Feuchte Luft kühlt langsamer ab, da Wasserdampf die Wärmeabstrahlung in den Weltraum behindert. Dies ist typisch bei schwül-warmen Wetterlagen.
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Windstille: Wenig Wind verhindert den Austausch warmer Bodenluft mit kühlerer Luft aus höheren Schichten, was die Temperatur stabil hält.
Wohlbefinden: Die fehlende Abkühlung erschwert den Schlaf und belastet den Kreislauf, besonders bei älteren Menschen oder Kranken. Studien zeigen eine erhöhte Sterblichkeitsrate während Hitzewellen mit Tropennächten.
Wetterentwicklung: Tropennächte signalisieren oft stabile Hochdrucklagen, können aber auch Gewitter begünstigen, wenn die warme, feuchte Luft auf kältere Luftmassen trifft.
Städte vs. Land: In urbanen Gebieten wie Frankfurt sind Tropennächte häufiger und intensiver als in ländlichen Regionen wie dem Thüringer Wald, wo die Abkühlung stärker ist.
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