Heftige Unwetter über Ostwestfalen: Altenbeken und Paderborn besonders betroffen

Ein schweres Unwetter hat am Samstagabend, dem 14. Juni 2025, große Teile von Nordrhein-Westfalen erschüttert – besonders stark traf es dabei den Kreis Paderborn. In den Städten Paderborn und Altenbeken kam es zu massiven Beeinträchtigungen durch Starkregen, Gewitterböen und mögliche Tornadoaktivität.

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Gestern hatte die Meteoleitstelle von solchen Monster-Zellen gewarnt.

Sintflutartiger Regen und überforderte Infrastruktur

Binnen kurzer Zeit fielen örtlich bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Kanalisation konnte diese Wassermassen nicht mehr aufnehmen, was in mehreren Stadtteilen zu Überschwemmungen führte. Besonders in Paderborn meldeten zahlreiche Bürger überflutete Keller und vollgelaufene Unterführungen. In einigen Straßenzügen kam der Verkehr komplett zum Erliegen, während auch Stromausfälle einzelne Stadtgebiete in Dunkelheit versetzten.

Paderborn: Feuerwehr im Dauereinsatz

Die örtlichen Einsatzkräfte arbeiteten unter Hochdruck. Über 100 Polizeieinsätze und rund 180 Alarmierungen der Feuerwehr wurden bis in die Nacht hinein registriert. Glücklicherweise wurden keine Verletzten gemeldet. Dennoch mussten zahlreiche Autos aus überfluteten Fahrbahnen geborgen werden, und in vielen Haushalten war zeitweise kein Strom verfügbar.

Tornado-Verdacht über Altenbeken

Für Aufsehen sorgte ein eindrucksvolles Wetterphänomen bei Altenbeken: Mehrere Augenzeugen filmten eine trichterartige Wolkenbildung, die möglicherweise bis zum Boden reichte. Meteorologen sprechen hier von einer sogenannten Funnelcloud – eine Vorstufe eines Tornados. Ob tatsächlich Bodenkontakt bestand, wird derzeit noch durch Fachleute des Deutschen Wetterdienstes (DWD) geprüft. Erste Einschätzungen, unter anderem von Kachelmannwetter, stufen das Phänomen jedoch als “massiv” ein.

Warnstufe Rot für den Kreis Paderborn

Am Samstagabend bestand für den gesamten Kreis Paderborn eine amtliche Unwetterwarnung. Auch angrenzende Orte wie Bad Lippspringe, Salzkotten und Borchen waren betroffen. Einsatzkräfte bereiteten sich auf weitere Extremwetterereignisse vor, da die Wetterlage noch bis in die Nacht hinein instabil blieb.

Lage beruhigt sich – aber weitere Gewitter möglich

Am Sonntagmorgen entspannte sich die Situation allmählich. Dennoch warnten Meteorologen weiterhin vor vereinzelten kräftigen Schauern. Besonders in Ostwestfalen könnten erneut größere Regenmengen auftreten – punktuell sogar mehr als 50 Liter pro Quadratmeter.

Fazit

Die Unwetterlage vom 14. Juni hat gezeigt, wie rasch sich Wetterextreme entwickeln können. In Paderborn standen Feuerwehr und Hilfsdienste im Dauereinsatz, während in Altenbeken ein möglicher Tornado die Menschen in Atem hielt. Auch wenn das Schlimmste überstanden scheint, bleibt die Wetterlage in der Region weiterhin aufmerksam zu beobachten.

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