Heftiger Wintereinbruch im November? „Experten“ schlagen Alarm.

Stellen Sie sich vor, es wird Winter und keiner würde es interessieren. Aktuell ist die Wetterlage über Deutschland eher mild, als dass man an einen Wintereinbruch denken sollte. Doch keine Sorge, denn die Super-Experten sind am Werk – die Wetterpropheten, die aus einem Schneeflocken-Hauch eine Schneekatastrophe mit Mondlandschaft-ähnlichen Ausmaßen herbeiphantasieren können.

Es ist Ende Oktober und wie gewohnt schwirren die endzeitlichen Überschriften durch die Medien: „Wintereinbruch naht! Bereiten Sie sich auf Apokalypse vor!“ Ja, wirklich. Als ob ein weiterer Winter uns zur Aufgabe zwingen würde, unsere gefrorenen Brötchen aus dem Keller zu holen. Ein bisschen Schnee? So dramatisch kann es doch nicht werden! Aber genau darauf sind die Wetterexperten aus. Je mehr Drama, desto mehr Klicks!

Und dann gibt es die Halbwahrheiten. In diesen Artikeln wird gerne mal etwas über einen leichten Kälteeinbruch berichtet, und zack – die Überschrift schreit nach „winterlichen Verhältnissen wie 1979“. Wenn das nicht nach einem Marketing-Gag schreit! Nostalgie ist schließlich in, und was könnte besser zu einem heißen Kakao passen, als ein übertriebenes Bild von einem „Winterwunderland“? Die Wahrheit ist: Ein paar weiterhin milde Tage wird es wohl noch geben, aber lassen wir die Imagination der fröstelnden mitteleuropäischen Seelen ein wenig weiter spinnen.

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Wenn Sie das erleben wollen, was derzeit in der Experten-Welt versprochen wird. Wär ein Besuch auf der Zugspitze angebracht.

Was wirklich hinter dem Wetterwechsel steckt

Der Herbst ist bekannt für seine wechselhaften Wetterbedingungen, und dieses Jahr ist keine Ausnahme. Was steckt aber wirklich hinter diesem oft erwähnten „Wetterwechsel“? Vielleicht die Erkenntnis, dass wir alle früher oder später an den Punkt kommen, an dem wir uns überlegen müssen, ob wir nun wirklich die dicken Winterjacken aus dem Schrank holen sollen. Nach dieser humorvollen Betrachtung folgen jetzt die Fakten.

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Ende Oktober wird sich ein Hoch über Großbritannien etablieren und somit polare Kaltluft aus Skandinavien nach Deutschland leiten. Es wird zunehmend kühler. Nachts droht Frost.

Aktuelle Wetterlage in Deutschland

Derzeit befindet sich Deutschland im Einflussbereich des Hochdruckgebiets XELAT, dessen Zentrum sich über Osteuropa befindet. Dieses Wetterphänomen bringt uns am Wochenende milde Temperaturen von 18 bis 20 Grad Celsius. Neben etwas Nebel in der Frühe können wir uns auf sonnige und trockene Tage freuen. Die Wettermodelle für Ende Oktober zeichnen ein anderes Bild: Ein neues Hochdruckgebiet wird sich über Großbritannien etablieren. Dieses Hochdruckgebiet wird polare Kaltluft aus Skandinavien nach Deutschland ziehen. Laut Prognosen wird dies zu einem merklichen Temperaturrückgang führen. Doch keine Panik – für Ende Oktober ist dies keineswegs ungewöhnlich.

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Anfang November wird es nach jetzigem Stand Frost geben, was nun wirklich nicht ungewöhnlich ist. Sicher ist dies jedoch noch nicht.

Der Übergang vom milden Herbst zu kühleren Temperaturen ist ein natürlicher Prozess, der uns jedes Jahr aufs Neue überrascht. Während wir uns also auf die kommende Kälte vorbereiten, können wir die letzten milden Tage genießen. Es ist Zeit, die Sommergarderobe endgültig zu verabschieden und sich auf die Wintermode zu konzentrieren. Wetter ist und bleibt ein dynamisches Ereignis, und wir dürfen gespannt sein, was der restliche Herbst noch für uns bereithält.

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