Der Hurrikan KIRK – ein Name, der sicherlich mehr Aufmerksamkeit erregt hat als viele Hollywood-Filme. Was für ein Spektakel! Anstatt der erwarteten Windgeschwindigkeiten, die sogar die Haare der (Wetter) Modelle in den Schaufenstern zerzausen könnten, mussten wir uns mit einem leisen Lüftchen begnügen. Ihr heimischer Ventilator hat Sie wahrscheinlich mehr durchgeblasen als dieser Sturm. Ach, die Erwartungen an einen der „schwersten Stürme der jüngsten Vergangenheit“ wurden wahrlich enttäuscht!
Die Medien haben natürlich das Beste aus der Situation gemacht. Ein bisschen Medien-Wirbel hier ein bisschen Ernsthaftigkeit da – und schon hat man die perfekte Mischung für eine anregende Schlagzeile. Alle haben den „Monster-Orkan“ KIRK gefeiert, während die erfrischenden Regenmengen, die ihn begleiteten, einfach vergessen wurden. Schließlich ist ein Sturm, der mehr Medienauftrieb als Regen bringt, genau das, was die Zuschauer verlangen, richtig? So viel für die „Informierung“ des Publikums!
Während KIRK sich also gemütlich über Bayern herumtreibt und lauwarme Böen verspricht, schaut der norddeutsche Bürger gelassen in die Landschaft. Doch keine Sorge, die Presse hat ein Auge auf die nächste Sensation: Hurrikan Milton in Florida musste die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es ist schon fast ein Glück, dass der Sumpf der neuen Schlagzeilen nicht in Deutschland zu finden ist – seien wir dankbar, dass uns solch triste Bilder erspart bleiben!
Aber nicht zu früh gefreut, denn die Wirbelsturmvorhersage kann bereits den nächsten Überraschungsbesuch ankündigen: Hurrikan Leslie macht sich anscheinend auf den Weg nach Europa. Geplant für nächsten Mittwoch in Spanien und Portugal! Doch auch dieser wird wahrscheinlich schnell und schmerzlos in der Atlantik-Umlaufbahn verglühen, während die Medien sich auf die nächste große Story stürzen. Seien wir gespannt auf die nächsten Schlagzeilen – es wird mit Sicherheit kein Stromausfall für den Journalismus!