Die Wetterwoche in Hessen bleibt in den nächsten Tagen sehr spannend. Zumal das Thema Frost und sogar Schnee wieder ein Thema wird. Die Wettermodelle kämpfen derzeit um die Wetterlage am Wochenende. Schnee und Glätte oder doch weiterhin den milden Trott? Es gibt zumindest einen Trend, der unterschiedlicher nicht sein kann.
Die Wetterwoche in Hessen beginnt alles andere als winterlich. Milde Temperaturen, welche am heutigen Montag wiederholt zweistellige Werte bringen werden. Es wird jedoch tendenziell kühler und zum Mittwoch sorgt eine Kaltfront für Nachtfrost in der Nacht zum Donnerstag. Dabei sinken die Werte auf 0 bis -4 Grad ab. Was danach passiert, ist nach wie vor völlig unklar. Um ein wenig Licht in die Wetterlage zu bringen, schauen wir uns die zwei „großen“ Wettermodelle an und deren Meinung zum Thema Wintereinbruch mit Schnee und Glätte.
Beginnen möchte ich jedoch mit dem ECMWF Wettermodell, welches die Stimmung für alle Winterfans erst einmal dämpfen wird.
Die blauen Flecken, welche Sie auf dieser Karte sehen, zeigen die aktuelle errechneten Neuschneemengen in Hessen, binnen der nächsten 10 Tage. Sie benötigen eine Lupe? Das liegt einfach daran, dass das Europa Modell eher eine warme Schiene fährt. Es fehlt in dessen Rechnung das blockierende Hoch, welche die zuvor vom Atlantik stoppt. Wenn, überhaupt wird es im Upland, in der Rhön und im Vogelsberg ein bisschen Schnee geben. Die Schneehöhen bleiben jedoch sehr gering.
US-Modell sieht weiterhin ein Wintereinbruch mit viel Schnee und Glätte.
Und jetzt kommt natürlich die Hammer-Rechnung des GFS Modell der Amerikaner. Dieses zieht nach wie vor einen Wintereinbruch mit Frost und Schneefall.
Neben der blauen Farbe für geringe Neuschneemengen sehen Sie beim US-Modell auch Anzeichen für markante Neuschneemengen. Hier wären nach jetzigem Stand im Upland bis zu 30 cm Neuschnee möglich, also gewissermaßen das, was als Schnee vom Himmel fällt, ob dieser jedoch liegen bleibt, steht auf einem anderen Blatt Papier. Selbst in Frankfurt am Main wären bis zu 5 cm Neuschnee nicht ausgeschlossen.
Warum zeigt das GFS so viel Winterwetter an? Das liegt daran, dass dieses Modell immer noch davon ausgeht, dass sich ein Hoch über dem Atlantik breit macht und somit die Tiefs stoppen wird. Nach dessen Rechnung würde die kalte Luft aus Skandinavien nach Deutschland strömen und somit in Verbindung mit einem Tief über Russland die Schneefälle auslösen.
Wie Sie selbst an diesem Beispiel sehen können, ist zum Thema Winterwetter noch alles offen. Objektiv betrachtet ist die Rechnung des GFS etwas überzogen, dennoch ist es eine Möglichkeit, welche weiter in Betracht gezogen werden muss. Spätestens am Donnerstag wissen wir alle mehr, ob wir nun den Schlitten auspacken dürfen oder nicht. Ansonsten nehmen wir weiterhin den Regenschirm.