
Markanter Wetterwechsel in Deutschland: Gewitter, Regen und Saharastaub ab Sonntag
Deutschland steht ein wechselhaftes Wetterwochenende bevor, das den Auftakt für eine unbeständige Woche bildet. Nach einer anhaltenden Trockenphase bringt ein markanter Wetterwechsel ab Sonntag, 13. April 2025, endlich Niederschläge, teils kräftige Schauer und die erste Gewitterlage des Frühlings. Während in der Alpenregion von der Schweiz bis Norditalien sogar sintflutartige Regenfälle drohen, bleibt die genaue Niederschlagsmenge in Deutschland noch unsicher. Gleichzeitig sorgen Tiefdruckgebiete über dem Atlantik für einen vorübergehenden Temperaturanstieg mit frühsommerlichem Flair und Saharastaub in der Luft.
Trockenheit prägt den Frühling
Seit Wochen leidet Deutschland unter einer ungewöhnlich trockenen Witterung. Besonders im Norden und Osten fielen die Niederschläge weit unter das jahreszeitliche Mittel. In Nordrhein-Westfalen fehlten im Februar etwa 70 Prozent des üblichen Regens, in Schleswig-Holstein sogar 80 Prozent und in Hamburg fast 90 Prozent. Lediglich Baden-Württemberg verzeichnete ausreichend Niederschlag. Diese Trockenheit hat die Böden ausgedörrt und die Waldbrandgefahr erhöht, während die Grundwasserspeicher kaum aufgefüllt wurden.
Frühsommerliches Wochenende mit Saharastaub
Bis Samstag, 12. April 2025, bestimmt ein Hochdruckgebiet das Wettergeschehen. Es sorgt für ruhiges, sonniges Frühlingswetter, besonders im Südwesten. Die Temperaturen klettern am Samstag im Westen auf bis zu 23 Grad, im Rhein-Main-Gebiet sind sogar Werte knapp darüber möglich. Damit wird es frühsommerlich warm. Tiefdruckgebiete über dem Atlantik fördern jedoch die Anströmung afrikanischer Luftmassen, die Saharastaub mit sich bringen. Dieser Staub kann den Himmel milchig-trüb färben und sich auf Oberflächen wie Autos oder Fenstern absetzen. Im Norden und Osten bleibt es am Samstagmorgen zunächst wolkig, doch auch hier lockert es im Tagesverlauf auf. Die Luft wird zunehmend schwüler, ein Vorbote für die kommende Wetterumstellung.

Ab Sonntag: Schauer und Gewitter
Ab Sonntag greift der Einfluss von Tiefdruckgebieten auf Deutschland über. Von Südwesten her ziehen dichtere Wolken auf, gefolgt von Schauern und vereinzelten Gewittern. Besonders in der Westhälfte des Landes sind kräftige Niederschläge möglich, während der Osten und Südosten noch längere trockene Abschnitte erleben könnten. Die Temperaturen bleiben mild, erreichen aber nicht mehr die Höchstwerte des Samstags und pendeln zwischen 15 und 21 Grad, in höheren Lagen kühler.

Die neue Woche startet wechselhaft. Die feuchte und warme Luftmasse begünstigt die Bildung von Schauern und teils kräftigen Gewittern, besonders am Montag und Dienstag. In der Alpenregion wird die Lage dramatischer: Zwischen der Schweiz, Österreich und Norditalien drohen sintflutartige Niederschläge, die lokal Überschwemmungen auslösen könnten. In Deutschland bleibt flächendeckender Dauerregen unwahrscheinlich. Stattdessen sind lokale, aber teils intensive Schauer- und Gewittergüsse zu erwarten.

Niederschlagsmengen: Ein Tropfen auf den heißen Stein?
Peter Richter von der Meteoleitstelle sagt, dass bis Ostern regional bis zu 40 oder sogar 50 Liter Regen pro Quadratmeter fallen könnten. Dies wäre ein willkommener Beitrag, um die ausgedörrten Böden zu befeuchten, reicht jedoch nicht aus, um die anhaltende Dürre nachhaltig zu lindern. Die genaue Verteilung der Niederschläge bleibt unsicher, da die Modelle noch Schwankungen zeigen. Klar ist jedoch: Ein flächendeckender Landregen, der die Grundwasserspeicher spürbar auffüllen könnte, ist vorerst nicht in Sicht.

Alpenregion: Gefahr durch Starkregen
Während Deutschland mit Schauern und Gewittern rechnet, steht die Alpenregion vor einer potenziell gefährlichen Wetterlage. Tiefdrucksysteme könnten in Teilen der Schweiz, Österreichs und Norditaliens extreme Niederschläge bringen. Besonders im Bereich der Alpen besteht die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen, da die Böden durch die vorangegangene Trockenheit nur begrenzt Wasser aufnehmen können.
Die kommende Woche wird von Tiefdruckgebieten dominiert, die für eine abwechslungsreiche Wetterlage sorgen. Neben Schauern und Gewittern sind auch sonnige Abschnitte möglich, vor allem im Osten. Die Temperaturen bewegen sich weiterhin im milden Bereich zwischen 14 und 20 Grad, sinken jedoch bei kräftigeren Niederschlägen lokal deutlich ab. Langfristig deutet sich keine Rückkehr zum stabilen Hochdruckwetter an, was die Hoffnung auf weitere Niederschläge nährt – allerdings bleibt unklar, ob diese ausreichen, um die Dürreproblematik zu entschärfen.

Fazit:
Der Wetterwechsel ab Sonntag markiert einen Wendepunkt nach Wochen der Trockenheit. Während das Wochenende noch mit Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen lockt, bringen Tiefdruckgebiete ab Sonntag Schauer, Gewitter und Saharastaub. Besonders in der Alpenregion wird die Lage kritisch, während Deutschland endlich Regen erwartet – wenn auch nicht in ausreichender Menge, um die Dürre zu beenden. Für die kommenden Tage empfiehlt es sich, flexibel zu bleiben: Regenschirm und leichte Kleidung sollten gleichermaßen bereitliegen.