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Orkanalarm auf dem Atlantik: Wie groß ist die Gefahr für Deutschland?

Die Wetterlage über Mitteleuropa wird sich am Donnerstag drastisch ändern. Das bisher dominierende Hochdruckgebiet Beate verliert seine Macht und gibt den Weg frei für eine sogenannte „Orkan-Autobahn“ über den Atlantik. Zwei kräftige Tiefdruckgebiete, die das Potenzial für Orkanböen haben, nähern sich der europäischen Küste, mit Windgeschwindigkeiten, die teilweise über 200 km/h erreichen könnten. Dieser Artikel beleuchtet die potenzielle Gefahr für Deutschland und die bevorstehenden Wetterveränderungen.

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Hier sehen Sie eines der gewaltigen Tiefdruckgebiete mit einem Kerndruck von 935 hPa. Das ist eine ordentliche Hausnummer.

Bislang hat das Hochdruckgebiet Beate für stabiles, oft sonniges Wetter in Mitteleuropa gesorgt. Doch diese Wetterkonstellation wird sich ändern. Die Ablösung durch eine Westwetterlage bedeutet das Ende des aktuellen Winterwetters, da wärmere und feuchte Luftmassen von Westen her in Richtung Europa strömen werden. Dies könnte nicht nur das Wetterbild, sondern auch die bisherige Kälte verändern.

Tiefdruckgebiet1: Dieses Tief zeigt sich in den Vorhersagen mit einem Kern, der sich stark vertieft und Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h an der Küste hervorrufen könnte. Besonders das britische Inselreich, Frankreich und die Benelux-Länder stehen im Fokus.

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Hier sehen sie die aktuelle Rechnung des ECMWF: Ein Orkantief wird am Freitag vor allem die Küsten von Irland, England und Frankreich treffen. Auch die Benelux Ländern werden die starken Böen zu spüren bekommen. Bei uns in Deutschland wird es ebenfalls tendenziell windiger, jedoch droht nach Stand heute, kein schwerer Sturm.

Tiefdruckgebiet 2: Ein weiteres, etwas nachfolgendes Tiefdruckgebiet, das ebenfalls Orkanböen bis zu 180 km/h vorhersagt, zieht in Richtung der Nordsee und könnte somit auch Deutschland tangieren. Obwohl die Hauptkraft des Orkantiefs voraussichtlich an der Küste Großbritanniens und Nordwesteuropas ausgetobt wird, bleibt Deutschland nicht völlig verschont:

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Hier sehen sie die aktuelle Berchnung des zweiten Windfeldes, welches Europa mit aller Wahrscheinlichkeit am kommenden Montag treffen wird. Ebenfalls ein Orkantief, welches für Deutschland nach Stand heute eine größere Bedeutung bringen wird.

Nordwesten Deutschlands: Hier könnten vorwiegend Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen durch Sturm bis zu schwere Sturmböen betroffen sein. Städte wie Hamburg und Bremen sollten sich auf stürmisches Wetter einstellen.

Küstenregionen: An der Nordseeküste, insbesondere auf den Inseln und Halligen, ist mit starken Winden und möglicherweise Sturmfluten zu rechnen. Inland: Im Binnenland wird der Wind zwar schwächer sein, jedoch ist mit heftigen Regenschauern und Sturm zu rechnen, was Verkehrsprobleme und Schäden an Bäumen oder Gebäuden verursachen könnte.

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Die Temperaturen steigen in den kommenden Tagen spürbar an. Hier als Beispiel Frankfurt am Main

Winterwetter verabschiedet sich aus Deutschland

Mit der angekündigten Westwetterlage strömt milde Luft vom Atlantik nach Deutschland, dabei steigen die Temperaturen in den nächsten Tagen in einen zweistelligen Plusbereich. Winterwetter mit Schnee und frostigen Temperaturen hat somit keine Chance mehr. Wechselhaftes Regenwetter wird sich einstellen.

Angelo D Alterio

Angelo D'Alterio ist ein leidenschaftlicher Autor auf dem Gebiet der Meteorologie, der sich bereits seit dem Jahr 2013 intensiv mit Wetterphänomenen auseinandersetzt. Mit einem tiefen Verständnis für Unwetterwarnungen und Synoptik hat Angelo im Laufe seiner Karriere einen bemerkenswerten Beitrag zur Meteorologie geleistet. Im Jahr 2015 setzte er sein Wissen und seine Begeisterung produktiv ein, indem er Mitgründer und Chef-Meteorologe der Unwetteralarm Schweiz GmbH wurde, einer Initiative, die bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 wuchs. Anschließend inspirierte Angelo D'Alterio die Gründung der Meteoleitstelle Hessen, wo er seine Fachkenntnisse weiterhin einbringt. Durch seine Erfahrungen und Spezialgebiete, insbesondere im Bereich Unwetterwarnungen, etablierte… More »
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