Polizei zieht betrunkenes Elternpaar aus dem Verkehr

RÜDESHEIM – Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignete sich am Mittwochabend in Rüdesheim, als gleich zwei betrunkene Autofahrer ins Visier der Polizei gerieten. Interessanterweise handelte es sich dabei um ein Ehepaar.

Zeugen waren auf ein merkwürdiges Fahrverhalten aufmerksam geworden und meldeten ein verdächtiges Fahrzeug in der Nähe der Rüdesheimer Autofähre. Eine Polizeistreife wurde daraufhin aktiv und konnte den beschriebenen Renault auffinden.

Die Beamten beobachteten das Fahrzeug und entschlossen sich nach einer auffälligen Fahrweise des Lenkers zum Eingreifen. Der Wagen wurde gestoppt und eine allzu vertraute Szene spielte sich ab: der 45-jährige Fahrer und ein ungesichertes Kind auf dem Beifahrersitz.

Ein starker Alkoholgeruch umgab den Fahrer, was dazu führte, dass ein Atemalkoholtest angeordnet wurde. Dieser zeigte einen schockierenden Wert von weit über 3,7 Promille. Prompt nahmen die Polizisten den Mann in Gewahrsam und sorgten für das zehnjährige Kind, das sichtlich in Gefahr war.

Die Ereignisse nahmen jedoch eine Wendung, als die Mutter des Kindes und Ehefrau des Fahrers mit ihrem Renault bei der Polizeidienststelle vorfuhr. Während des Gesprächs mit ihr bemerkten die Polizisten deutliche Anzeichen für Alkoholkonsum. Auch sie wurde einem Test unterzogen, der ein Ergebnis von über 1,3 Promille aufzeigte.

Die Polizei reagierte umgehend und nahm die 46-jährige Frau ebenfalls fest. Bei beiden Elternteilen wurde eine Blutentnahme durch einen Arzt in den Räumlichkeiten der Polizeistation vollzogen.

Die Führerscheine des Paares wurden beschlagnahmt und die Weiterfahrt mit den Renaults wurde untersagt. Nach Abschluss der Maßnahmen ließ die Polizei das Ehepaar wieder gehen, allerdings ohne die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge zu nutzen.

Dieses Ereignis unterstreicht die zerstörerische Wirkung von Alkohol am Steuer und die damit verbundenen Gefahren – nicht nur für die Verkehrssicherheit, sondern auch für die unschuldigen Mitfahrer. Die Familie aus Geisenheim wird sich nun mit den Konsequenzen ihres Handelns auseinandersetzen müssen.

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