
Schlechte Luft in Frankfurt am Main und Wiesbaden
Frankfurt und Wiesbaden haben die schlechteste Luftqualität in Hessen, besonders im Rhein-Main-Gebiet. Hauptquellen der Verschmutzung sind Verkehr, Heizungen und Industrie. Gesundheitsrisiken umfassen Atemwegserkrankungen, Herzprobleme und Krebs. Überraschend: Trotz Maßnahmen überschreiten beide Städte oft EU-Grenzwerte für Stickstoffdioxid. Frankfurt und Wiesbaden, beide im Rhein-Main-Gebiet, leiden unter hoher Luftverschmutzung. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat neue Daten der Europäischen Umweltagentur (EEA) ausgewertet und festgestellt, dass diese Städte die höchsten Belastungen mit Stickstoffdioxid (NO₂) und Feinstaub (PM) in Hessen haben.
Die Fakten liegen auf der Hand
Frankfurt und Wiesbaden, zwei zentrale Städte im Bundesland Hessen, stehen vor erheblichen Herausforderungen in Bezug auf die Luftqualität. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat kürzlich neue Daten der Europäischen Umweltagentur (EEA) ausgewertet und festgestellt, dass diese Städte die höchsten Luftverschmutzungslevel in Hessen aufweisen, insbesondere im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet. Diese Region ist durch hohe Verkehrsdichte, zahlreiche Heizsysteme und intensive industrielle Aktivitäten gekennzeichnet, was zu erheblichen gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung führt.
Die Analyse basiert auf Daten, die von der EEA bereitgestellt werden, sowie auf Berichten des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG). Verschiedene Webseiten wie IQAir, aqicn.org, und die offiziellen Seiten des Umweltbundesamts (UBA) und HLNUG wurden durchsucht, um aktuelle und historische Luftqualitätsdaten zu finden. Trotz intensiver Suche war es schwierig, spezifische historische Daten für Frankfurt und Wiesbaden direkt online zu finden, was auf die Komplexität der Datenbereitstellung hinweist.

Die Gründe für schlechte Luft sind vielseitig.
Verkehr: Besonders in Frankfurt am Main, einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt, trägt der hohe Verkehr zu erhöhten Emissionen von Stickstoffdioxid (NO₂) und Feinstaub (PM) bei. Autobahnen und stark frequentierte Straßen wie die Friedberger Landstraße zeigen besonders hohe Belastungen. : Viele Gebäude nutzen fossile Brennstoffe für die Heizung, was zu erhöhten Emissionen von Schwefeldioxid (SO₂) und Partikeln führt, insbesondere in den kälteren Monaten, wo Inversionswetterlagen die Verschmutzung verstärken. Industrieanlagen, vornehmlich im Bereich Wärmeerzeugung, Bergbau, Energie und Abfallverwertung, tragen erheblich zur Emission von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) und Schwermetallen bei. Der Flughafen Frankfurt ist ebenfalls ein signifikanter Faktor.

Die schlechte Luftqualität hat erhebliche gesundheitliche Folgen:
Erhöhte PM- und NO₂-Konzentrationen können Asthma, Bronchitis und andere Atemwegserkrankungen verschlimmern oder auslösen. Langfristige Exposition gegenüber Luftverschmutzung ist mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen verbunden, was die Lebensqualität und Lebenserwartung beeinträchtigt. Bestimmte Luftschadstoffe, wie Benzol und Schwermetalle, sind krebserregend und erhöhen das Risiko für Lungenkrebs und andere Krebsarten.Neuere Studien deuten darauf hin, dass Luftverschmutzung auch zu kognitiven Beeinträchtigungen und neurodegenerativen Erkrankungen beitragen kann.

Obwohl spezifische historische Daten schwer zugänglich waren, gibt es Hinweise darauf, dass Frankfurt und Wiesbadan regelmäßig die EU-Grenzwerte für NO₂ und PM überschreiten. Zum Beispiel wurde 2020 in sechs deutschen Städten, darunter Frankfurt, der Jahresmittelwert von 40 µg/m³ für NO₂ überschritten, wie vom UBA berichtet. Die DUH betonte, dass diese Städte im Vergleich zu anderen Regionen in Hessen besonders betroffen sind, was auf die hohe Dichte an Verkehr und Industrie zurückzuführen ist.
Was muss geändert werden? Welche Pläne sind vorhanden?
Luftreinhaltepläne: Frankfurt hat einen Luftreinhalteplan, der am 28. Dezember 2020 in Kraft trat, mit Maßnahmen zur Reduzierung von NO₂-Emissionen, einschließlich der Vermeidung von Fahrverboten durch andere Strategien. Wiesbaden ist Teil des gleichen Plans für den Ballungsraum Rhein-Main, mit einer zweiten Fortschreibung seit 2019. Förderung von Elektromobilität, Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und Radwegenetz, um den Verkehr zu entlasten.Strengere Emissionskontrollen für Industrieanlagen und Förderung sauberer Technologien, wobei die Verantwortung teilweise an die EU delegiert wird.
Anmerkung der Redaktion: Die Suche nach spezifischen Daten war aufgrund der begrenzten Online-Zugänglichkeit schwierig. Kontakte wie das HLNUG (https://www.hlnug.de/) und UBA (https://www.umweltbundesamt.de/en/data/air/air-data) könnten für detaillierte historische Daten kontaktiert werden. Trotz bestehender Maßnahmen bleibt die Luftqualität eine Herausforderung, insbesondere in den Wintermonaten, und erfordert kontinuierliche Anstrengungen, um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren.