Milde Temperaturen in Deutschland und kein Ende in Sicht? Aktuell zeigen die Wettermodelle zumindest für Anfang November den Vorstoß der Kälte aus Sibirien. Doch bleiben Sie entspannt und schalten Sie Ihr Kopfkino rasch wieder aus. Wenn man Luftmassen nach Regionen benennt, bedeutet dies noch lange nicht, dass Sie sich den Kopf über Temperaturen weit unter der –20 Grad Marke machen müssen. Wie groß die Chancen wirklich sind, dass die Kälte in einer Light Version bis nach Deutschland vordringen wird, erklären wir Ihnen in diesem Bericht.
Frost oder kein Frost, das ist die Frage
Fangen wir einfach von ganz vorn an. Aktuell bestimmt das Hoch Yürgen unser Wetter in weiten Teil von Deutschland. Die Temperaturen sind mild und es ist oftmals neblig und trübe. Das kräftige Hoch hält uns derzeit alles Unangenehme vom Leib. Während wir in Deutschland unter dem Schutzschirm liegen und uns über Unwetter derzeit keine Gedanken machen müssen, sieht es in Spanien anders aus. Dort drohen in Andalusien schwere Überschwemmungen. Schon einige Tage vermelden die „Wetter-Experten“ den möglichen Vorstoß von sibirischer Kälte, welche Deutschland erreichen kann. Derzeit liegen die Chancen bei 50:50. Warum dies so ist, erklären wir im weiteren Verlauf dieses Artikels.
Diese Karte zeigt die Luftdruckverteilung laut dem ECMWF in der ersten Novemberwoche. Ein kräftiges Hoch verlagert sich weiter nach Osteuropa und würde nach dessen Willen die kalte Luft aus Russland weiter nach Mitteleuropa schaufeln. Die Temperaturen sinken der Jahreszeit entsprechend ab. Waren Sie schon einmal in Sibirien? Dann können Sie sich gut vorstellen, was Kälte wirklich bedeutet. Davon wird jedoch bei uns nur 10 Prozent ankommen.
Sie sehen die aktuelle Vorhersage des ECMWF zum Thema Temperaturen in der ersten Woche des Novembers. Die Kälte könnte zumindest bis in den Osten, den Süden und in die Mitte des Landes vordringen. Jedoch sprechen wir hier derzeit von Tiefstwerten, welche im Flachland maximal bei –4 bis 0 Grad liegen werden. In den Alpen selbstverständlich deutlich niedriger. Die Luftmasse ist trocken, aus diesem Grund müssen Sie mit keinerlei Schnee rechnen.
Das US-Modell GFS, sieht derzeit eine Fortsetzung der milden Wetterlage über Deutschland. Die Kälte bleibt im Osten von Europa und wird uns nach dessen Willen überhaupt nicht erreichen. Es bleibt also spannend.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wetterlage in Deutschland derzeit stabil und mild bleibt, obwohl die meteorologischen Modelle einen möglichen Vorstoß sibirischer Kälte in den kommenden Wochen prognostizieren. Aktuell sind die Chancen, dass diese extreme Kälte uns erreichen wird, ausgeglichen mit einer eher optimistischen Aussicht auf milde Temperaturen. Die erwarteten Werte für Anfang November scheinen auf ein moderates Abkühlen hinzuweisen, wobei tiefere Temperaturen in den Alpen und kaum Schnee in Sicht sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wetterlage entwickeln wird, aber vorerst können wir uns in Deutschland über eine angenehme Witterung freuen und die unerwarteten Wintereinbrüche aus dem Osten gelassen beobachten.