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Signifikante Wetterwende über Deutschland: von Eiszeit zu Sturm und Frühlingstemperaturen

Deutschland steht vor einer meteorologischen Achterbahnfahrt: Nach Tagen eisiger Kälte, die das Land fest im Griff hatten, kündigt sich ab Donnerstag eine spektakuläre Wetteränderung an. Die frostige Luft des Hochs „Finja“ wird von einem kräftigen Tiefdruckgebiet über dem Atlantik verdrängt, das milde Luftmassen direkt aus Spanien in die Republik schaufelt. Die Folge: Regen, Sturm und Temperaturen, die im Westen bis zu 16 Grad, am Wochenende sogar bis zu 18 Grad erreichen könnten. Doch diese frühlingshaften Temperaturen bleiben ein “Intermezzo” der Winter ist bisher nicht vorbei.

Von klirrender Kälte zu mildem Regen

Noch bibbern weite Teile Deutschlands unter dem Einfluss des Hochs „Finja“, das klare, aber eisige Tage bescherte. Ab Donnerstag dreht sich jedoch der Wind – im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Tiefdrucksystem schleudert warme Luft aus südwestlicher Richtung nach Mitteleuropa. Besonders der Westen darf sich auf frühlingshafte Verhältnisse freuen, während der Osten vorerst in der Kälte ausharrt. „Bis zum Wochenende könnten wir im Rheinland oder in NRW bis zu 18 Grad sehen“, erklärt Peter Richter von der Meteoleitstelle. „Im Osten bleibt es dagegen deutlich kühler – eine markante Wettergrenze wird das Land teilen.“

Milde Luftmassen erreichen den Westen von Deutschland bis zum Freitag. Dabei steigen die Temperaturen bis auf lokal 16 Grad. Kaum vorstellbar bei diesen Temperaturen aktuell

Doch mit der Wärme kommt auch Unruhe: Ab Donnerstag wird es zunehmend windig, und vereinzelt sind sogar Sturmböen möglich. Besonders im westlichen Bergland könnten in den Frühstunden vereiste Straßen durch gefrierenden Regen zur Gefahr werden. In der Nacht zum Freitag ist auch im Osten mit ähnlichen Bedingungen zu rechnen.

Frühling im Februar? Nicht so schnell!

Die Aussicht auf milde Temperaturen und erste Sonnenstrahlen mag Sehnsüchte wecken – doch der Schein trügt. „Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, von einem dauerhaften Frühling zu träumen“, mahnt Peter Richter. „Der Winter bleibt ein zäher Gegner, gerade in Zeiten der Erderwärmung.“ Der Grund: Der Polarwirbel, ein mächtiges Höhenwindband, das kalte Luftmassen normalerweise im Norden hält, zeigt sich derzeit schwach und instabil. „Das öffnet der Kälte aus der Arktis immer wieder Tür und Tor, auch wenn die globale Erwärmung die Winter insgesamt milder macht“, so der Meteorologe. Wintereinbrüche bleiben also auch in den kommenden Wochen eine reale Option.

Deutschland erlebt derzeit eine Wetterlage, die von Gegensätzen geprägt ist. Unter dem Einfluss des Hochs “Finja” zeigt sich das Wetter zunächst von seiner kalten Seite. In der kommenden Nacht sinken die Temperaturen vielerorts auf frostige Werte, mit Tiefstwerten von bis zu -12 Grad, insbesondere in den östlichen und südlichen Regionen des Landes. Diese Kälte ist typisch für ein stabiles Hochdruckgebiet im Winter, das klare Nächte und eine starke Auskühlung mit sich bringt.Besonders im Westen des Landes wird dieser Wandel spürbar: Die Temperaturen steigen rasant an und erreichen bis Freitag, den 21. Februar, teils bis zu 15 Grad Celsius im Plusbereich. Damit hält der Frühling zumindest vorübergehend Einzug – ein bemerkenswerter Kontrast zu den frostigen Nächten zuvor.

Neben der milden Luft bringt das Tief auch ungemütliche Begleiter mit: Wind und Regen. Besonders ab Freitag könnte es in weiten Teilen Deutschlands stürmisch werden, mit Böen, die im Flachland und an den Küsten für Wirbel sorgen könnten. „Die genaue Stärke des Sturms ist noch unklar, aber wir sollten uns auf bewegte Tage einstellen“, sagt Richter. Für die kommende Woche zeichnet sich ein Mix aus Tiefausläufern mit Regen und weiterhin milden Temperaturen ab. Das Hoch „Finja“ wird langsam nach Osten abgedrängt, doch wie nass es letztlich wird, bleibt offen.

Regen und Sturm wird ebenfalls ein Thema beim Wetter. Ein Tief über dem Atlantik sorgt für eine turbulente Wetterlage.

Fazit: Ein Vorgeschmack mit Haken

Die nächsten Tage versprechen einen Hauch von Frühling – aber mit einem stürmischen und wechselhaften Beigeschmack. Während der Westen Deutschlands die Jacken schon mal im Schrank lassen könnte, bleibt der Osten vorerst in Winterstimmung. Eines ist sicher: Das Wetter bleibt ein Thema, das uns auch im Februar 2025 in Atem hält. Der Winter mag wanken, aber er ist noch lange nicht besiegt.

Peter Richter

Mein Name ist Peter M. Richter und seit mehr als zwei Jahrzehnten bin ich in der Welt der Lokalnachrichten zu Hause. Als freier Journalist begann mein beruflicher Weg im Jahr 1999, und seither habe ich mich mit Leib und Seele den Themen Wettervorhersage, Synoptik sowie der Beurteilung von Gefahrenlagen durch Sturm und Unwetter gewidmet. Seit 2021 engagiere ich mich ehrenamtlich für die Meteoleitstelle Hessen. Hier setze ich mein Wissen und meine Erfahrung ein, um die Öffentlichkeit präzise und rechtzeitig über Wetterumschwünge und deren potenzielle Gefahren zu informieren.Mit meiner Arbeit möchte ich nicht nur informieren, sondern auch das Bewusstsein für den… More »

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