Faktencheck

Wetter-Experten sehen eine drastische Wetteränderung. Frühling im Winter!

Oh, wie wunderbar sind doch die Wetter-Experten heutzutage! Sie, die Meister der Meteorologie, haben es wieder einmal geschafft, uns alle mit ihren grandiosen Vorhersagen zu verblüffen. Dieses Mal haben sie nichts Geringeres als den Frühling im Februar für uns herbeigezaubert.

Ja, Sie haben richtig gelesen: Frühling im Februar. Während wir uns noch die Eiszapfen von der Nase schütteln, verkünden diese Orakel des Wetters fröhlich, dass die Schneeflocken bald durch Blütenblätter ersetzt werden.

Stellen Sie sich vor: Während Sie Ihre Wintermäntel gerade erst hervorgeholt haben, kommen unsere Wetter-Gurus daher und sagen: “Kein Problem, packen Sie Ihre Badehosen aus, der Sommer steht vor der Tür!” Natürlich, denn wer benötigt schon Jahreszeiten, wenn man einfach einen Kalender überspringen kann?

Es ist geradezu poetisch, wie sie ihre „wissenschaftlichen“ Modelle benutzen, um uns zu versichern, dass das Thermometer in den nächsten Tagen von -5°C auf ein gemütliches 20°C springen wird. Und das alles, während der Schneemann in Ihrem Garten noch gar nicht richtig zum Schmelzen gekommen ist.

Die Ironie ist, dass diese Wetter-Experten bei der kleinsten Abweichung von ihrer Vorhersage sofort einen Rückzieher machen und uns mit einem Schulterzucken und einem “Na ja, das Wetter ist eben unvorhersehbar” abspeisen. Aber keine Sorge, sie werden es wieder versuchen, und vielleicht haben sie nächstes Jahr mehr Glück und können den Sommer gleich im Januar ankündigen.

Die Fakten sehen jedoch anders aus.

Es ist wieder so weit: Die meteorologischen Propheten haben gesprochen, und die Schlagzeilen sind entsprechend sensationell: “Frühling im Anmarsch mit bis zu 20 Grad!” Ja, man könnte fast glauben, dass die Wettergötter uns endlich erhört haben und der Winter seine Koffer packt.

Aktuell weht ein eisiger nordöstlicher Wind durch Deutschland, der uns die Nächte bis Mitte nächster Woche recht frostig gestalten wird. Aber keine Sorge, das Wettermodell ECMWF und sein Kumpel GFS haben eine Wetterwende angekündigt. Ab nächster Woche soll die Strömung auf Süd drehen – was ja bekanntlich in der Meteorologie so viel bedeutet wie “Jetzt wird’s spannend”. Das ECMWF sieht dann im Westen des Landes Temperaturen bis zu 15 Grad. Das GFS, wohl etwas vorsichtiger, rechnet nur mit 13 Grad. Aber hey, wer benötigt schon genaue Vorhersagen, wenn man Hoffnung verkaufen kann?

Das ECMWF Modell zeigt derzeit in dessen Hauptlauf zum 21. Februar 2025 einen Vorstoß von maritimer Luft aus dem Süden von Europa, dabei können die Temperaturen vorwiegend im Westen auf bis zu 15 Grad ansteigen, sicher ist dies jedoch nicht.

Man muss jedoch anmerken, dass diese Prognosen mit einer Bandbreite kommen, die so groß ist, dass man fast glauben könnte, wir schauen in eine Glaskugel statt auf wissenschaftliche Daten. Die Bandbreite ist so breit, dass man sich fragt, ob nicht auch Schnee im April eine Option sein könnte. Aber das ist wohl das Schöne an Wettervorhersagen – man kann spekulieren und die Neugier der Leser wecken, ohne wirklich etwas versprechen zu müssen.

Schauen wir in die beschriebene Stadt Münster in NRW. Am besagten Freitag zeigt die Mittelfrist Werte bis zu 14 Grad, danach wird es jedoch schon wieder kühler. Was ist also mit dem Frühling? Blitzfrühling?

Und so endet dieser Artikel, wie er begann: mit einer Prise Ironie und einer Menge Ungewissheit. Bleiben wir gespannt und hoffen, dass der Frühling in diesem Jahr tatsächlich früher als erwartet Einzug hält – oder zumindest, dass unsere Heizungen durchhalten, bis er es tut.

Angelo D Alterio

Angelo D'Alterio ist ein leidenschaftlicher Autor auf dem Gebiet der Meteorologie, der sich bereits seit dem Jahr 2013 intensiv mit Wetterphänomenen auseinandersetzt. Mit einem tiefen Verständnis für Unwetterwarnungen und Synoptik hat Angelo im Laufe seiner Karriere einen bemerkenswerten Beitrag zur Meteorologie geleistet. Im Jahr 2015 setzte er sein Wissen und seine Begeisterung produktiv ein, indem er Mitgründer und Chef-Meteorologe der Unwetteralarm Schweiz GmbH wurde, einer Initiative, die bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 wuchs. Anschließend inspirierte Angelo D'Alterio die Gründung der Meteoleitstelle Hessen, wo er seine Fachkenntnisse weiterhin einbringt. Durch seine Erfahrungen und Spezialgebiete, insbesondere im Bereich Unwetterwarnungen, etablierte… More »

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