Gelsenkirchen

Gelsenkirchen, eine Stadt im Herzen des Ruhrgebiets, hat in den letzten Jahren wiederholt schwere Unwetter erlebt. Starkregen, Gewitter, Hagel und Sturmböen haben die Infrastruktur belastet, das tägliche Leben gestört und die Einsatzkräfte vor großen Herausforderungen gestellt. Dieser Artikel wirft einen Blick auf einige der markantesten Wetterereignisse der jüngeren Vergangenheit und ihre Auswirkungen auf die Stadt.

Am 8. Juli 2021 zogen heftige Gewitter über Nordrhein-Westfalen und trafen das Ruhrgebiet besonders hart. In Gelsenkirchen führte Starkregen zu massiven Überschwemmungen, die unter anderem die Autobahn A42 zwischen Kreuz-Herne und Gelsenkirchen-Zentrum sowie Teile der A43 lahmlegten. Straßen standen unter Wasser, und die Feuerwehr war im Dauereinsatz, um die Folgen der Wassermassen zu bewältigen. Keller liefen voll, und tiefer gelegene Bereiche wurden unpassierbar. Dieses Unwetter war Teil einer größeren Wetterlage, die in NRW erhebliche Schäden verursachte, und zeigte die Verwundbarkeit urbaner Gebiete gegenüber extremen Niederschlägen.

Ein weiteres prägendes Ereignis ereignete sich in der Nacht vom 16. auf den 17. August 2023. Ein schweres Gewitter mit sintflutartigem Regen überrollte Gelsenkirchen und das gesamte Ruhrgebiet. Besonders betroffen waren Stadtteile wie Bismarck, Schalke, Feldmark und Bulmke-Hüllen. Straßen wurden komplett überflutet, teilweise bis zu 1,50 Meter hoch, sodass sie nur mit Schlauchbooten passierbar waren. Die Feuerwehr meldete über 150 Einsätze bis in die frühen Morgenstunden, darunter die Rettung von Autofahrern aus überfluteten Unterführungen. Bäume stürzten auf Fahrzeuge, Gullydeckel wurden durch den Wasserdruck aus der Kanalisation herausgedrückt, und zahlreiche Keller sowie Souterrain-Wohnungen standen unter Wasser. Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützte die Einsatzkräfte, während Anwohner wie Manfred Korff von zerstörten Haushaltsgeräten und persönlichen Verlusten berichteten. Die Emschergenossenschaft wies darauf hin, dass die extreme Regenmenge die Kapazitäten selbst laufender Bauprojekte wie der Renaturierung des Sellmannsbachs überstieg.

Im Juni 2019 brachte das Tief „Frank“ Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen über Gelsenkirchen. Besonders am 10. Juni trafen heftige Gewitter die Stadt, begleitet von Hagelkörnern, die Dächer, Autos und Fenster beschädigten. Straßen wurden überflutet, und die Feuerwehr rückte mehrfach aus, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und vollgelaufene Keller leerzupumpen. Dieses Ereignis war ein Vorbote für die zunehmende Intensität sommerlicher Unwetter in der Region, die durch lokale Wetterfronten verstärkt wurden.

Anfang 2025, genauer gesagt am 6. Januar, wurde Gelsenkirchen von schweren Sturmböen heimgesucht. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor Windgeschwindigkeiten zwischen 80 und 110 km/h, insbesondere in Schauernähe und exponierten Lagen. Die Gefahr durch umstürzende Bäume und herabfallende Gegenstände führte zu erhöhter Vorsicht in der Bevölkerung. Obwohl keine massiven Überschwemmungen wie in den Jahren zuvor auftraten, zeigten die Böen, dass auch winterliche Unwetter das Stadtleben erheblich beeinträchtigen können. Die Feuerwehr sicherte gefährdete Bereiche, und es wurden präventive Maßnahmen wie das Befestigen von Objekten im Freien empfohlen.
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