Hildesheim

Der Kreis Hildesheim in Niedersachsen hat in den vergangenen Jahren immer wieder mit schweren Unwettern zu kämpfen gehabt. Starkregen, Hagel, Sturmböen und sogar vereinzelt Tornados haben die Region heimgesucht, Schäden verursacht und die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen gestellt. Dieser Artikel blickt auf einige der markantesten Unwetterereignisse zurück, die das Leben der Menschen im Kreis Hildesheim nachhaltig beeinflusst haben.

Eines der schwersten Unwetter der jüngeren Geschichte traf den Kreis Hildesheim in der Nacht zum 15. Juni 2019. Besonders das südliche Kreisgebiet, darunter die Samtgemeinde Leinebergland und die Stadt Alfeld, war stark betroffen. Ein heftiges Gewitter mit Starkregen und Hagelkörnern in der Größe von Tischtennisbällen zog über die Region hinweg. Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll, und in Hoyershausen überzogen Schlammlawinen nahezu alle Straßen. Rund 100 Feuerwehrkräfte sowie zahlreiche freiwillige Helfer waren bis in den späten Nachmittag im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen. Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor vor Niederschlägen von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter und Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h gewarnt. Die Gesamtschadenshöhe ließ sich angesichts der Vielzahl an betroffenen Gebäuden und Infrastrukturen kaum beziffern, doch sie war zweifellos erheblich.

Am 22. Juni 2023 zog das Sturmtief „Lambert“ über den Kreis Hildesheim und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Mit Blitz und Donner, prasselndem Regen und heftigen Böen traf das Unwetter besonders Schellerten hart, wo massive Schäden gemeldet wurden. In Lühnde fing ein Dachstuhl Feuer, vermutlich durch einen Blitzeinschlag, während in Hildesheim Teile der Mastbergstraße überschwemmt wurden. Im gesamten Landkreis stürzten Bäume um, Äste knickten ab, und Dutzende Keller mussten ausgepumpt werden. Die Feuerwehren waren bis in die Nacht hinein im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Besonders eindrucksvoll war der Anblick in der Andreasstraße in der Hildesheimer Innenstadt, wo ein Baum in einen Hauseingang krachte. Trotz der schweren Schäden wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Ein besonders dramatisches Ereignis ereignete sich am 18. Juni 2024, als ein Unwetter mit Starkregen und Sturmböen über den Kreis Hildesheim hinwegfegte. In Bockenem berichteten Anwohner von einem Tornado, der durch die Stadt zog und erhebliche Schäden anrichtete. Dächer wurden abgedeckt, Vordächer umgerissen und Bäume entwurzelt. Auch in anderen Orten wie Bad Salzdetfurth und Bönnien wüteten die Naturgewalten. Die Feuerwehren hatten an diesem Abend alle Hände voll zu tun, um die zahlreichen Einsätze zu bewältigen. Ein Experte bestätigte später, dass die gesichteten Wirbelwinde tatsächlich tornadoartige Eigenschaften aufwiesen – ein seltenes, aber nicht unmögliches Phänomen in dieser Region.
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