Idstein

Idstein im Taunus, eine historische Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen, ist für ihre Fachwerkhäuser und ihre Lage am Rande des Taunus bekannt. Doch in den letzten Jahren wurde die Region wiederholt von schweren Unwettern heimgesucht, die sowohl Schäden an Infrastruktur als auch Herausforderungen für die Bewohner mit sich brachten. Dieser Artikel blickt auf die bedeutendsten Ereignisse der jüngsten Vergangenheit zurück und beleuchtet ihre Auswirkungen.

Eines der prägnantesten Ereignisse ereignete sich am 2. Mai 2024, als ein heftiges Gewitter mit Starkregen über den Rheingau-Taunus-Kreis zog. Idstein war besonders stark betroffen: Innerhalb kurzer Zeit fielen enorme Regenmengen, die Straßen in reißende Flüsse verwandelten und Keller überfluteten. Besonders dramatisch war die Situation an der Polizeistation Idstein in der Gerichtsstraße. Wassermassen drangen in das Gebäude ein, überschwemmten Keller und Tiefgarage und legten die gesamte Technik lahm, einschließlich Notrufsysteme und elektronischer Zugänge. Die Polizei musste vorübergehend nach Taunusstein ausweichen und einen mobilen Befehlskraftwagen als Anlaufstelle aufstellen.

Die Feuerwehren der Region, darunter die Freiwillige Feuerwehr Idstein, waren die ganze Nacht im Einsatz, um Schäden zu beheben und Anwohner zu unterstützen. In Stadtteilen wie Heftrich und Niederauroff wurden umgestürzte Bäume entfernt und überflutete Bereiche trockengelegt. Der Schaden an der Polizeistation war so gravierend, dass sie auf absehbare Zeit unnutzbar blieb, was die Verwundbarkeit selbst kritischer Infrastruktur verdeutlichte.

Auch später im Jahr 2024 blieb Idstein nicht verschont. Am 10. Juli 2024 meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Unwetterwarnung für Hessen mit kräftigen Gewittern, Starkregen und Hagel. In Idstein führte dies erneut zu lokalen Überflutungen, insbesondere in der Innenstadt und tiefer gelegenen Gebieten. Berichte von Anwohnern sprachen von vollgelaufenen Straßen und vereinzeltem Sachschaden an Fahrzeugen. Die Feuerwehr verzeichnete erneut zahlreiche Einsätze, wenngleich die Lage weniger dramatisch war als im Mai.

Ein weiteres Ereignis fand im Winter statt: Am 16. Januar 2024 brachte das Orkantief „Gertrud“ starken Schneefall und gefrierenden Regen nach Idstein. Der DWD warnte vor extremem Glatteis, und die Straßen der Stadt wurden zur Rutschbahn. Zahlreiche kleinere Verkehrsunfälle und Straßensperrungen prägten den Tag, während Streudienste und Einsatzkräfte versuchten, die Lage unter Kontrolle zu bringen.
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