Ingolstadt
Der Landkreis Ingolstadt, gelegen in Oberbayern an der Donau, ist eine Region, die trotz ihrer beschaulichen Natur immer wieder von schweren Unwettern heimgesucht wird. In den letzten Jahren haben extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Gewitter und Hochwasser die Bewohner und die Infrastruktur vor große Herausforderungen gestellt. Dieser Artikel blickt auf die bedeutendsten Unwetter der jüngsten Vergangenheit zurück und beleuchtet ihre Auswirkungen.
Eines der folgenreichsten Ereignisse war das Hochwasser Anfang Juni 2024. Nach anhaltendem Regen in Süddeutschland führte ein Tiefdruckgebiet zu massiven Niederschlägen, die die Donau und ihre Zuflüsse anschwellen ließen. Im Landkreis Ingolstadt wurden Pegelstände erreicht, die die Meldestufe 3 überschritten, insbesondere in der Stadt Ingolstadt selbst. Straßen wurden überflutet, und tiefer gelegene Gebiete wie Teile von Mailing standen zeitweise unter Wasser.
Die Feuerwehren und der Katastrophenschutz waren tagelang im Einsatz, um Sandsäcke zu verteilen und Keller auszupumpen. Besonders brisant war die Lage an der Autobahn A9 zwischen Allershausen und Ingolstadt, wo die Fahrbahn teilweise überspült wurde, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord meldete. Dies führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und zeigte, wie schnell Unwetter die regionale Infrastruktur lahmlegen können. Die Müllverbrennungsanlage in Ingolstadt war zudem mit der enormen Menge an Hochwasserabfällen überlastet, was die Nachwirkungen des Ereignisses zusätzlich verschärfte.
Ein weiteres markantes Ereignis fand am 13. August 2024 statt, als ein heftiges Gewitter mit einem sogenannten Downburst knapp südlich von Ingolstadt über den Landkreis zog. Dieser plötzliche, starke Fallwind, begleitet von einer hohen Blitzrate, verursachte erhebliche Schäden. Bäume wurden entwurzelt, Stromleitungen beschädigt und Dächer abgedeckt. Besonders betroffen waren ländliche Gebiete wie Lenting und Wettstetten, wo die Feuerwehren zahlreiche Einsätze meldeten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor vor solchen Unwettern gewarnt, doch die Intensität überraschte viele Anwohner.
Wetterbeobachter berichteten von einem „stationären Hagelgewitter“ über Hofstetten bei Ingolstadt am 4. September 2024, das ebenfalls erhebliche Niederschläge mit sich brachte. Die Kombination aus Hagel und Starkregen führte zu überfluteten Straßen und vereinzelten Sachschäden, blieb jedoch im Vergleich zum Hochwasser im Juni überschaubarer.
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