Landkreis Gießen

Der Landkreis Gießen in Mittelhessen hat in den letzten Jahren wiederholt die zerstörerische Kraft schwerer Unwetter zu spüren bekommen. Starkregen, Gewitter, Stürme und Hagel haben Städte wie Gießen, Wettenberg, Biebertal und Heuchelheim vor große Herausforderungen gestellt. Dieser Artikel beleuchtet die markantesten Unwetter der jüngsten Vergangenheit, ihre Auswirkungen und die Reaktionen der Region.

Eines der dramatischsten Ereignisse ereignete sich am 20. Mai 2022, als eine Gewitterfront mit hohem Unwetterpotenzial über den Landkreis Gießen zog. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor „schweren Gewittern mit Orkanböen, heftigem Starkregen und Hagel“ und sprach sogar von der Möglichkeit einer „Superzelle“ einer besonders intensiven Gewitterformation, die Tornados auslösen kann. Besonders der westliche Landkreis, einschließlich Gießen, Wettenberg und Lahn-Dill, war betroffen.

Zwischen 12 und 21 Uhr entluden sich die Gewitterzellen, mit Starkregen von 25 bis 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit und Sturmböen bis zu 120 km/h. In Wettenberg wurden Straßen wie die Verbindung zwischen Gießen-West und Launsbach überflutet, zahlreiche Keller liefen voll, und die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Die Warnstufe 4 – „extremes Unwetter“ – wurde für Teile des Kreises ausgerufen, und die Einsatzkräfte kämpften gegen herabstürzende Äste und Überschwemmungen. Glücklicherweise blieben schwere Verletzungen aus, doch die Schäden waren erheblich.
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