Landkreis Limburg-Weilburg

Der Landkreis Limburg-Weilburg in Mittelhessen hat in den vergangenen Jahren wiederholt die zerstörerische Kraft schwerer Unwetter erlebt. Starkregen, Gewitter, Hagel und Stürme haben Städte wie Limburg, Weilburg, Hadamar und Bad Camberg vor große Herausforderungen gestellt. Dieser Artikel blickt auf die markantesten Unwetter der jüngsten Vergangenheit zurück, ihre Auswirkungen und die Reaktionen der Region.

Eines der schwersten Unwetter traf den Landkreis in der Nacht vom 12. auf den 13. September 2023. Eine Gewitterfront mit Starkregen, Sturm und heftigen Böen zog über Mittelhessen und brachte im Kreis Limburg-Weilburg massive Schäden mit sich. Die Feuerwehren verzeichneten 347 Einsätze, vor allem in Limburg, Elz und Hadamar. Straßen waren überflutet, Gullydeckel wurden angehoben, und umgestürzte Bäume blockierten Verkehrswege. In Merenberg fiel ein Baum auf ein fahrendes Auto, der Fahrer blieb jedoch unverletzt.

In Hadamar zählte die Feuerwehr über 100 Einsätze – mehr als normalerweise in einem ganzen Jahr. Dächer wurden abgedeckt, und in Niederhadamar riss die Spitze des Kirmesbaums ab. Der Schiedetunnel in Limburg musste wegen Überflutung gesperrt werden, und in Elz bildete sich eine Warteliste zum Auspumpen von Kellern. Über 1.050 ehrenamtliche Einsatzkräfte waren im Einsatz, unterstützt vom Technischen Hilfswerk (THW). Der Strom fiel teilweise aus, etwa in Hadamar, wo ein Baum eine Oberleitung traf. Die Schäden wurden erst am Morgen voll sichtbar, doch größere Verletzungen blieben aus.

Am Abend des 2. Mai 2024 zog eine weitere Unwetterfront mit heftigen Gewittern und Starkregen über den Landkreis. Besonders Brechen, Bad Camberg und Stadtteile von Limburg waren betroffen. Die Einsatzkräfte mussten über 300 Mal ausrücken, und rund 1.050 Ehrenamtliche waren im Einsatz. In Eschhofen-Mühlen standen Straßen schnell unter Wasser, und in Dietkirchen brachte das von Feldern einströmende Wasser Schlammmassen mit sich. Die Leitstelle bearbeitete zwischen 19 Uhr und Mitternacht 596 Notrufe.

In Bad Camberg lag der Fokus auf der Carl-Zeiss-Straße, während in Limburg etwa 80 Einsätze – meist wegen überfluteter Keller und Straßen – abgearbeitet wurden. Der Bauhof griff zu ungewöhnlichen Mitteln und setzte Schneepflüge ein, um Schlamm von den Fahrbahnen zu räumen. Die Aufräumarbeiten zogen sich bis in den Freitagmittag, doch die Schäden blieben lokal begrenzt, und es gab keine Berichte über Verletzte.

Am 22. Juni 2023 wütete ein kurzes, aber intensives Unwetter im Norden des Landkreises. In Hadamar, Elz, Limburg-Staffel, Heuchelheim, Dornburg und Würges waren die Feuerwehren gefordert. In Elz wurden 23 Einsätze gemeldet: Keller liefen voll, ein Carport flog weg, und Bäume stürzten auf die Bahnstrecke. In Hadamar mussten in vier Stadtteilen umgestürzte Bäume beseitigt werden. Trotz der Heftigkeit gab es keine größeren Schäden oder Verletzungen, und die Lage stabilisierte sich schnell.
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