München

München, die bayerische Landeshauptstadt, ist bekannt für ihr wechselhaftes Wetter von sonnigen Biergartentagen bis hin zu plötzlichen, heftigen Unwettern. In den letzten Jahren hat die Stadt jedoch eine Häufung extrem wetterbedingter Ereignisse erlebt, die sowohl Bewohner als auch Infrastruktur vor große Herausforderungen gestellt haben. Starkregen, Hagel, Gewitter und sogar außergewöhnliche Schneefälle haben Spuren hinterlassen. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die schwersten Unwetter in München in den vergangenen Jahren und ihre Auswirkungen.
Ein besonders markantes Ereignis war das Unwetter am 10. Juni 2019. Binnen nur 20 Minuten fegten Sturm, Starkregen und Hagel über München und das Umland. Die Feuerwehr verzeichnete rund 700 Einsätze, die Polizei etwa 200. Besonders im Münchner Westen und in Vororten wie Obermenzing wurden Straßen überflutet, Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt. Hagelkörner von bis zu zwei Zentimetern Durchmesser durchlöcherten Pflanzen im Botanischen Garten, während im Umland, etwa in Finning, Fenster und Autos durch tennisballgroßen Hagel zerstört wurden. Der Sachschaden ging in die Hunderttausende, und Versicherungen meldeten eine Flut von Schadensmeldungen.

Am 26. August 2022 zog eine kräftige Gewitterzelle über München, die mit einer Blitzrate von bis zu 40 Blitzen pro Minute ein wahres Feuerwerk am Himmel entfachte. Begleitet von Hagel mit Korngrößen bis zu zwei Zentimetern und Starkregen sorgte das Unwetter für lokale Überschwemmungen, insbesondere in Stadtteilen wie Berg am Laim und Giesing. Die Gewitteraktivität hielt bis in die frühen Morgenstunden an und beeindruckte die Münchner gleichermaßen.

Ein außergewöhnliches Winterereignis traf München am 1. und 2. Dezember 2023. Mit knapp 50 Zentimetern Neuschnee – den stärksten Schneefällen seit fast 20 Jahren – kam der Verkehr in der Stadt zum Erliegen. Öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Trams und S-Bahnen stellten den Betrieb komplett ein, Straßen waren unpassierbar. Beschädigte Oberleitungen und umgestürzte Bäume verschärften die Lage, und der öffentliche Nah- und Fernverkehr blieb tagelang gestört. Dieses Ereignis zeigte, wie selbst eine gut organisierte Stadt wie München bei extremen Wetterlagen an ihre Grenzen stößt.

Der Sommer 2024 brachte erneut heftige Unwetter. Am 13. August verwandelte ein Gewitter mit Starkregen und Hagel den Münchner Westen, etwa die Landsberger Straße in Pasing, in ein Verkehrschaos. Autos mussten anhalten, da die Sicht durch sintflutartigen Regen und Hagel auf null sank. Die Feuerwehr rückte zahlreich aus, um überflutete Keller und Straßen zu bewältigen. Bereits im Mai desselben Jahres hatte ein Unwetter mit Starkregen das Luisengymnasium am Hauptbahnhof teilweise überflutet, wodurch die Sporthalle für das anstehende Matheabitur unbenutzbar wurde. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte wiederholt vor Niederschlägen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter und Stunde sowie Sturmböen.
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