Passau
Der Landkreis Passau in Niederbayern, geprägt von seiner Lage an der Donau und seiner Nähe zu den Alpen, hat in den vergangenen Jahren wiederholt schwere Unwetter erlebt. Starkregen, Stürme, Hagel und Hochwasser haben die Region immer wieder getroffen, mit verheerenden Folgen für Mensch, Natur und Infrastruktur. Dieser Artikel bietet einen Rückblick auf einige der markantesten Wetterereignisse im Landkreis Passau der letzten Jahre und beleuchtet ihre Auswirkungen.
Eines der schlimmsten Unwetterereignisse in der jüngeren Geschichte des Landkreises ereignete sich am 1. Juni 2016 in Simbach am Inn. Ein extremes Blitzhochwasser, ausgelöst durch Starkregen mit bis zu 130 Litern pro Quadratmeter in wenigen Stunden, verwandelte die Gemeinde in eine Katastrophenzone. Bäche wurden zu reißenden Flüssen, die Häuser, Autos und Menschen mit sich rissen. Fünf Menschen verloren ihr Leben, darunter drei Frauen in einem überfluteten Haus und ein Mann in den Trümmern. Hunderte Gebäude wurden beschädigt, und die Schäden gingen in die zweistelligen Millionen. Polizei, Feuerwehr und Wasserwacht kämpften tagelang gegen die Wassermassen. Dieses Ereignis bleibt ein Mahnmal für die Zerstörungskraft lokaler Unwetter.
Am 18. August 2017 zog ein verheerender Sturm über den Landkreis Passau und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Mit Böen bis zu 120 km/h fegte das Unwetter über Gemeinden wie Sonnen und Hauzenberg, riss Bäume um und deckte Dächer ab. Rund 12.000 Hektar Wald – etwa ein Drittel der Waldfläche des Landkreises – wurden zerstört, mit geschätzten 1,5 Millionen Festmetern Schadholz. Die Schäden an Wäldern beliefen sich auf 70 bis 100 Millionen Euro, hinzu kamen etwa 40 Millionen Euro für Gebäude und Infrastruktur. Landrat Franz Meyer rief den Katastrophenalarm aus, und Helfer sicherten tagelang beschädigte Häuser. Die Forstwirtschaft sprach von einem Verlust, der Generationen überdauern wird.
Im Juni 2021, besonders am 22. und 23. Juni, wüteten heftige Unwetter mit Starkregen und Hagel im Landkreis Passau. Gemeinden wie Neuburg am Inn, Fürstenzell und Ruhstorf wurden zum Epizentrum des Chaos. Hagelkörner bis zur Größe von Golfbällen zerstörten Dächer, Autos und landwirtschaftliche Flächen. Laut dem Bauernverband Passau waren etwa 10.000 Hektar Ackerland betroffen, und viele Landwirte standen vor dem wirtschaftlichen Aus. In Bad Birnbach löste das Unwetter Fehlalarme aus, während Feuerwehren über 150 Einsätze bewältigten. Die Schäden wurden als „apokalyptisch“ beschrieben, und die Aufräumarbeiten zogen sich über Wochen hin.
Im Sommer 2023, insbesondere am 26. August, traf eine Gewitterserie den Landkreis Passau. Starkregen, Sturmböen und Hagel führten zu überfluteten Straßen und umgestürzten Bäumen, besonders in Tittling und Umgebung. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz, um Schäden zu begrenzen, und die Landwirtschaft meldete erneut Verluste. Obwohl die Schäden nicht die Dimension früherer Ereignisse erreichten, unterstrich die Häufigkeit des Unwetters die wachsenden Wetterextreme in der Region.
Im Juni 2024 brachte anhaltender Dauerregen eine massive Hochwasserlage in den Landkreis Passau. Die Donau und ihre Zuflüsse, wie Inn und Ilz, stiegen bedrohlich an, und Passau rief den Katastrophenfall aus. Pegelstände erreichten zeitweise über 9 Meter – weit über dem Normalwert von etwa 5,5 Metern. Altstadtbereiche wie die Höllgasse standen unter Wasser, und Sandsäcke wurden verteilt, um Schäden zu minimieren. Die Feuerwehr meldete Hunderte Einsätze, und die Stadt forderte anschließend verstärkte Hochwasserschutzmaßnahmen wie Polderbau. Glücklicherweise gab es keine Todesopfer, doch die wirtschaftlichen Folgen waren erheblich.
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