Regensburg

Der Landkreis Regensburg hat in den vergangenen Jahren wiederholt schwere Unwetter erlebt, die von Starkregen, Hagel und Gewittern geprägt waren. Diese Wetterereignisse haben nicht nur die Natur, sondern auch die Infrastruktur und das Leben der Bewohner stark beeinflusst. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf einige der markantesten Unwetter der letzten Jahre und ihre Auswirkungen.

Im Mai 2018 zogen heftige Gewitter über den Landkreis Regensburg, die vor allem in Ortschaften wie Steinsberg, Eitlbrunn und Zeitlarn für Chaos sorgten. Starkregen und Hagelschauer verwandelten Straßen in reißende Bäche und überschwemmten Keller. Besonders in Wenzenbach hinterließen dicke Hagelkörner eine Szenerie, die an eine Winterlandschaft erinnerte, sodass Anwohner Schneeschaufeln einsetzten, um die Schäden zu beseitigen. Die Feuerwehren waren stundenlang im Einsatz, um Wasser aus Gebäuden zu pumpen und Straßen von Schlamm zu befreien. Die Bahnunterführung der B15 bei Laub lief komplett voll, was zu Verkehrsbehinderungen führte.

Am 22. Juni 2019 begann mittags eine Serie von starken Niederschlägen, die teils als schwere Gewitter über Regensburg und den umliegenden Gemeinden niedergingen. Die Integrierte Leitstelle Regensburg wurde mit Notrufen überflutet, sodass die Mannschaft der Berufsfeuerwehr verstärkt werden musste. Bis Mitternacht leisteten Einsatzkräfte 29 Einsätze im Stadtgebiet, überwiegend wegen überfluteter Straßen und vollgelaufener Keller. Auch im Landkreis waren Freiwillige Feuerwehren im Dauereinsatz, etwa in Zeitlarn und Obertraubling, wo zusätzlich ein Dachstuhlbrand bekämpft werden musste.

Im Juni 2020 traf eine besonders heftige Gewitterzelle die Gemeinden Neutraubling und Barbing. Innerhalb kürzester Zeit fielen enorme Wassermassen, die etwa 250 Keller unter Wasser setzten. Rund 350 Helfer von Feuerwehr und THW arbeiteten bis spät in die Nacht, um die Schäden zu begrenzen. Bürgermeister Harald Stadler beschrieb die Situation als außergewöhnlich: „Das Wasser auf dem Rathausplatz wurde aus dem Kanal herausgedrückt.“ Selbst die Polizeiinspektion Neutraubling war betroffen, da ihr Keller überflutet wurde. Am Tag danach begann die mühsame Arbeit, die Schäden aufzunehmen und die betroffenen Gebäude trockenzulegen.

Am Pfingstsonntag 2022 suchte ein Unwetter mit Starkregen, Hagel und Gewittern den Landkreis heim. Besonders in den Bereichen Hemau, Deuerling und Nittendorf wurden sechs Keller überflutet, während in Bachmühle/Hemau ein Bach innerhalb von 30 Minuten um einen Meter anstieg. Auf den Bundesstraßen B20 und B388 stürzten Bäume um und blockierten den Verkehr, was die Einsatzkräfte zusätzlich forderte. Die Polizei sprach von einer angespannten, aber nicht dramatischen Lage, da größere Personenschäden ausblieben.

Diese Ereignisse unterstreichen die Wichtigkeit des Regenradars für die Region. Es ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Niederschlagszonen und deren Bewegungen, was für die Ausgabe von Unwetterwarnungen entscheidend ist. In Kombination mit anderen Wetterdaten hilft es, die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren und Schutzmaßnahmen einzuleiten – ein unverzichtbares Instrument angesichts der zunehmenden Häufigkeit extremer Wetterlagen.
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