Siegen
Siegen, die grüne Stadt im Süden Westfalens, ist bekannt für ihre Hügel, Wälder und die historische Oberstadt. Doch in den vergangenen Jahren hat die Region auch immer wieder Schlagzeilen durch schwere Unwetter gemacht. Starkregen, Gewitter, Hagel und Stürme haben die Stadt und den umliegenden Kreis Siegen-Wittgenstein heimgesucht, Schäden verursacht und die Einsatzkräfte gefordert. Dieser Artikel blickt auf einige der markantesten Unwetterereignisse der jüngeren Vergangenheit zurück und beleuchtet ihre Auswirkungen.
Am 19. und 20. Juni 2013 zog eine der heftigsten Sommer-Unwetterlagen über Deutschland, und Siegen lag mitten im Epizentrum. Schwere Gewitter mit Starkregen, großem Hagel und vereinzelten Orkanböen verwandelten Straßen in reißende Flüsse. In wenigen Stunden fielen teils über 50 Liter Regen pro Quadratmeter, was Keller überflutete und Verkehrswege blockierte. Besonders betroffen war die Innenstadt, wo die Feuerwehr zahlreiche Einsätze wegen überfluteter Tiefgaragen und Häuser verzeichnete. Die Schäden beliefen sich auf mehrere Hunderttausend Euro, und die Region war tagelang mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Dieses Ereignis gilt als eines der schwersten Sommerunwetter in der Region seit Jahren.
Am 5. Juli 2017 traf ein heftiges Gewitter mit Sturmböen und Hagel die Stadt. Golfballgroße Hagelkörner prasselten auf Autos, Dächer und Gärten nieder, während Windgeschwindigkeiten von über 80 km/h Bäume entwurzelten und Stromleitungen beschädigten. Besonders im Stadtteil Geisweid berichteten Anwohner von zerstörten Fenstern und Fahrzeugen, die wie von einem Bombardement aussahen. Die Feuerwehr war mit über 50 Einsätzen im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Stromausfälle zu managen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, doch der Sachschaden war beträchtlich, und die Ereignisse prägten sich ins Gedächtnis der Siegener ein.
Am 22. Juni 2023 erlebte Siegen eine erneute Unwetterkatastrophe, die Teil einer großflächigen Gewitterfront über Nordrhein-Westfalen war. Starkregen mit bis zu 70 Litern pro Quadratmeter in wenigen Stunden führte zu massiven Überschwemmungen. Die Siegener Feuerwehr sprach von einer „Ausnahmesituation“ mit über 200 Einsätzen in einer Nacht. Besonders betroffen waren die tiefer gelegenen Stadtteile wie Siegen-Weidenau und das Industriegebiet, wo Straßen meterhoch unter Wasser standen. Der Bahnverkehr auf der Strecke Siegen-Letmathe wurde durch überflutete Gleise unterbrochen, und einige Anwohner mussten ihre Häuser vorübergehend verlassen. Die Schäden gingen in die Millionen, und Meteorologen warnten vor einer möglichen Zunahme solcher Extremereignisse durch den Klimawandel.
Nur zwei Monate später, am 13. August 2023, zog eine weitere Unwetterfront über das Siegerland. Diesmal standen Hagel und schwere Sturmböen im Fokus, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. In Siegen und den umliegenden Orten wie Netphen und Kreuztal hinterließen tennisballgroße Hagelkörner eine Schneise der Verwüstung: Autodächer wurden eingedellt, Solaranlagen beschädigt und landwirtschaftliche Flächen verwüstet. Die Feuerwehr meldete über 150 Einsätze, darunter das Freiräumen von Straßen und das Abdecken zerstörter Dächer. Besonders die landwirtschaftlich geprägten Außenbereiche litten unter Ernteausfällen, was die wirtschaftlichen Folgen verschärfte.
Auch der Winter blieb nicht verschont. Am 8. Februar 2021 brachte das Sturmtief „Tristan“ orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h nach Siegen. In Kombination mit ergiebigen Schneefällen führte dies zu Stromausfällen, umgestürzten Bäumen und Verkehrschaos. Besonders die Waldgebiete rund um Siegen waren betroffen, wo hunderte Bäume den Böen nicht standhielten. Die Bundesstraße 54 wurde zeitweise gesperrt, und Schulen blieben geschlossen. Die Aufräumarbeiten zogen sich über Tage, und die Stadt rief Anwohner auf, Sturmschäden zeitnah zu melden.
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