Temperatursturz

Ein Temperatursturz ist ein plötzliches und starkes Absinken der Lufttemperatur innerhalb kurzer Zeit, oft innerhalb weniger Stunden oder eines Tages. Dieses Wetterphänomen tritt häufig im Zusammenhang mit Kaltfronten oder anderen meteorologischen Veränderungen auf und kann erhebliche Auswirkungen auf Mensch, Natur und Infrastruktur haben. Dieser Artikel erklärt, was ein Temperatursturz ist, wie er entsteht und welche Gefahren er mit sich bringt.

Ein Temperatursturz wird meteorologisch nicht exakt definiert, aber allgemein spricht man davon, wenn die Temperatur um mindestens 5–10 Grad Celsius binnen weniger Stunden fällt in extremen Fällen sogar um 15 Grad oder mehr innerhalb eines Tages. Solche Ereignisse sind typisch für Übergangszeiten wie Frühling oder Herbst, können aber auch im Winter oder Sommer auftreten.
  • Entstehung: Ein Temperatursturz wird meist durch den Durchzug einer Kaltfront ausgelöst, einer Grenze zwischen warmer und kalter Luftmasse. Die kalte Luft schiebt sich unter die warme, hebt diese an und führt zu einem schnellen Temperaturabfall.
  • Begleiterscheinungen: Oft gehen Starkregen, Gewitter, Sturmböen oder Schneefälle mit einem Temperatursturz einher, was die Effekte verstärkt.
  • Beispiel: Am 23. Juni 2023 fielen die Temperaturen in Südhessen nach einem Gewitter binnen Stunden von 30 °C auf unter 20 °C ein klassischer Temperatursturz.
Die Mechanismen hinter einem Temperatursturz sind komplex:
  1. Kaltfront: Ein Tiefdruckgebiet zieht kalte Luftmassen aus nördlichen oder polareren Regionen heran, die wärmere Luft verdrängen.
  2. Luftmassenkontrast: Der Übergang von warmer, feuchter Luft (z. B. aus dem Süden) zu kalter, trockener Luft (z. B. aus dem Nordwesten) geschieht abrupt, oft begleitet von Wolkenbildung und Niederschlag.
  3. Advektion: Der Wind transportiert die kalte Luft schnell in eine Region, wodurch die lokale Temperatur sinkt.
Ein Temperatursturz ist ein abruptes Absinken der Temperatur durch eine Kaltfront, das von gesundheitlichen Risiken über Verkehrsgefahren bis hin zu Schäden an Natur und Infrastruktur reicht. Seine Unberechenbarkeit und die oft begleitenden Wetterextreme machen ihn gefährlich. Präventive Maßnahmen wie Wetterüberwachung, Winterausrüstung und Schutz der Vegetation können die Folgen abmildern. In einer Welt mit zunehmend instabilem Klima bleibt der Temperatursturz ein Phänomen, das Aufmerksamkeit und Vorsorge erfordert.
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