Ulm

Ulm, die Stadt an der Donau im Bundesland Baden-Württemberg, ist bekannt für ihr gotisches Münster und ihre historische Altstadt. Doch in den vergangenen Jahren hat die Region auch wiederholt die zerstörerische Kraft schwerer Unwetter erlebt. Starkregen, Hagel, Gewitter und Stürme haben Ulm und seine Umgebung geprägt, Schäden in Millionenhöhe verursacht und die Gemeinschaft vor Herausforderungen gestellt. Dieser Artikel blickt auf einige der markantesten Unwetterereignisse der jüngeren Vergangenheit zurück und beleuchtet ihre Auswirkungen.

Am 6. Juli 2012 wurde Ulm von einem schweren Unwetter mit massivem Starkregen heimgesucht. Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse, und Keller liefen voll, als innerhalb kurzer Zeit große Wassermengen niedergingen. Besonders betroffen waren tiefer gelegene Stadtteile wie die Innenstadt und Neu-Ulm auf der gegenüberliegenden Donauseite. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz, um überflutete Bereiche zu sichern und Anwohner zu unterstützen. Fotografien aus dieser Zeit zeigen Autos, die in den Wassermassen versanken, und zeugen von der Wucht dieses Ereignisses. Es war ein früher Hinweis auf die zunehmende Anfälligkeit der Region für extreme Regenfälle.

Am 5. Mai 2023 zog eine beeindruckende Superzelle über die Region Ulm und hinterließ bleibende Eindrücke bei Wetterbeobachtern. Diese Gewitterzelle zeigte zeitweise ein sogenanntes Hook-Echo auf dem Radar ein Indikator für starke Rotation und bildete eine gewaltige Wallcloud, die mehrfach Trichterwolken hervorrief. Obwohl kein bestätigter Tornado entstand, sorgten Starkregen und heftige Winde für lokale Schäden. Bäume wurden entwurzelt, und in den Vororten von Ulm meldeten Anwohner Überschwemmungen. Wetterenthusiasten dokumentierten dieses seltene Ereignis, das die potenzielle Gefahr solcher Gewitter in Süddeutschland unterstrich.

Am 12. Juli 2023 fegte ein besonders heftiges Unwetter über Ulm und Neu-Ulm, das als eines der schlimmsten der letzten Jahre in die lokale Geschichte einging. Gewitter, Starkregen und Hagel mit Körnern so groß wie Walnüsse verwüsteten die Region. Besonders betroffen war der Alb-Donau-Kreis: In Langenau wurden Maisfelder komplett zerstört, und der Kreisbauernverband sprach von einem „Totalschaden“. In Ulm-Böfingen hinterließ der Hagelschlag eisige Spuren auf Straßen, während in Neu-Ulm-Pfuhl Gewächshäuser zersplitterten und Autos Dellen davontrugen. Die Feuerwehr war bis in die Nacht im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und vollgelaufene Keller auszupumpen. Landwirte berichteten von Millionenschäden, da Ernten wie Weizen und Mais unbrauchbar wurden.

Nur einen Monat später, am 13. August 2023, zog eine weitere Unwetterfront über Ulm. Diesmal standen Hagel und Starkregen im Fokus, mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit. In Böfingen berichteten Anwohner von einer „Flutwelle“, die Gärten überschwemmte und kleine Bauwerke wie Pumpenhäuschen zerstörte. Die Donau schwoll an, und am Donauufer neben der Böfinger Halde wurden große Bäume umgeknickt. Die Feuerwehr kämpfte gegen abgerissene Äste und überflutete Straßen, während der Verkehr teilweise zum Erliegen kam. Dieses Ereignis war Teil einer größeren Wetterlage, die Süddeutschland mit Sturm und Hagel überzog, und zeigte die Kumulation von Extremwetter im Jahr 2023.
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