In den von schweren Überschwemmungen betroffenen deutschen Nachbarländern ist nach wie vor keine Entspannung der Situation in Sicht.In Österreich wurde wegen der anhaltenden Niederschläge ganz Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt. Wie die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dem ORF sagte, habe sich die Situation hier weiter zugespitzt. Zudem erwarten die Meteorologen weiter kräftige Niederschläge.
Niederösterreich ist die am schlimmsten betroffene Region des derzeitigen Unwetters. Das Bundesland, das die Hauptstadt Wien umschließt, zählt fast zwei Millionen Einwohner. In der Nacht gab es dort fast 4.500 Feuerwehreinsätze, wobei die Feuerwehr in einigen Gemeinden eingeschlossene Menschen aus ihren Häusern retten musste.
Zahlreiche Ortschaften waren auf dem Landweg nicht mehr erreichbar. Menschen in flussnahen Straßen wurden in mehreren Gemeinden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Die Erklärung zum Katastrophengebiet gibt Behörden erweiterte Befugnisse, um unter anderem Evakuierungen anzuordnen. Im Waldviertel, rund 120 Kilometer nordwestlich von Wien, wird voraussichtlich im Laufe des Tages der Ottensteiner Stausee am Fluss Kamp überlaufen. Laut dem niederösterreichischen Energieversorger EVN seien die Speicherkapazitäten erschöpft. Sonntagfrüh seien Abflüsse aus dem See in der Größenordnung eines 30-jährigen Hochwassers zu verzeichnen gewesen.
Auch der Bahnverkehr ist beeinträchtigt. Auf zahlreichen Bahnstrecken im Land wurde der Verkehr eingestellt. In Wien fahren seit dem frühen Morgen einige U-Bahn-Linien nur eingeschränkt.
Fazit
Die schweren Überschwemmungen in Österreich, insbesondere in Niederösterreich, haben zu weitreichenden Schäden und umfassenden Rettungseinsätzen geführt. Aufgrund der anhaltenden Niederschläge wurden zahlreiche Ortschaften zum Katastrophengebiet erklärt, was den Behörden erweiterte Befugnisse bei der Durchführung von Evakuierungen gibt. Die Regenmengen haben Bäche und Flüsse über die Ufer treten lassen und auch den Bahnverkehr stark beeinträchtigt. Es wird erwartet, dass die extremen Wetterbedingungen in den kommenden Tagen anhalten und weitere Probleme verursachen.