Heppenheim

Heppenheim an der Bergstraße, eine malerische Stadt im südlichen Hessen, ist trotz ihres idyllischen Charakters nicht vor den Kräften der Natur gefeit. In den letzten Jahren haben schwere Unwetter die Region immer wieder heimgesucht, mit Starkregen, Gewittern und Sturmböen, die sowohl die Infrastruktur als auch das tägliche Leben der Bewohner beeinträchtigt haben. Dieser Artikel bietet einen Überblick über einige der bedeutendsten Unwetterereignisse in Heppenheim aus der jüngsten Vergangenheit.

Im August 2023 erlebte Heppenheim eine Episode intensiver Starkregenfälle, die Teile der Stadt überfluteten. Am 17. August 2023 meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) Warnungen vor Gewittern mit Starkregen und Hagel für den Kreis Bergstraße. In Heppenheim führten Niederschläge von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden zu überfluteten Straßen und Kellern, insbesondere in tiefer gelegenen Gebieten wie rund um die Lehrstraße und den Bahnhofsbereich. Die Feuerwehr Heppenheim war mit Dutzenden Einsätzen beschäftigt, um Wasser aus Gebäuden zu pumpen und umgestürzte Bäume zu beseitigen. Lokale Medien berichteten von Verkehrsbehinderungen auf der B3, wo Wasser die Fahrbahn unpassierbar machte. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, doch die Schäden an privatem Eigentum waren beträchtlich.

Im Mai 2022, genauer gesagt am 20. Mai, zog das Tief „Emmelinde“ über Deutschland hinweg und brachte auch Heppenheim heftige Gewitter. Der DWD hatte eine Unwetterwarnung der Stufe Orange für den Kreis Bergstraße ausgegeben, mit Prognosen von Starkregen bis 25 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit, Hagel und Sturmböen von bis zu 100 km/h. In Heppenheim wurden Dächer beschädigt, und in der Altstadt fielen Äste auf geparkte Autos. Ein markantes Ereignis war der Blitzschlag in einen Baum nahe dem Heppenheimer Schlossberg, der glücklicherweise keine weiteren Schäden verursachte. Die Feuerwehr und der Technische Hilfsdienst (THW) waren im Einsatz, um die Folgen zu bewältigen. Die Ereignisse erinnerten viele Bewohner an die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands im Jahr zuvor, auch wenn Heppenheim weniger stark betroffen war.

Ein besonders schweres Unwetter traf Heppenheim am 22. Juni 2019. Eine Gewitterfront brachte Hagel mit Korngrößen von bis zu 2 Zentimetern sowie heftigen Starkregen. Innerhalb weniger Stunden fielen über 40 Liter pro Quadratmeter, was die Kanalisation überforderte. Besonders betroffen war der Stadtteil Kirschhausen, wo Straßen wie Flüsse wirkten und zahlreiche Keller vollliefen. Landwirtschaftliche Flächen rund um Heppenheim wurden durch den Hagel stark geschädigt, und einige Obstbauern meldeten Ernteausfälle. Die Bergstraße selbst, eine wichtige Verkehrsader, war zeitweise durch umgestürzte Bäume blockiert. Die Einsatzkräfte arbeiteten bis in die Nacht, um die Schäden zu beheben, und die Stadtverwaltung rief die Bevölkerung dazu auf, Vorsichtsmaßnahmen bei zukünftigen Unwettern zu treffen.

Am 15. April 2018 zog eine Kaltfront über Heppenheim hinweg, die schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 95 km/h mit sich brachte. Der DWD warnte vor „markantem Wetter“ mit potenziellen Gefahren durch umstürzende Bäume und lose Gegenstände. In Heppenheim wurden mehrere Stromleitungen beschädigt, was zu kurzzeitigen Stromausfällen in den Stadtteilen Erbach und Sonderbach führte. Auf der Autobahn A5, nahe der Anschlussstelle Heppenheim, kam es zu Verkehrsbehinderungen durch herabgefallene Äste. Die Feuerwehr berichtete von über 20 Einsätzen in der Nacht, wobei glücklicherweise keine schwerwiegenden Verletzungen zu verzeichnen waren.
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