Reifglätte

Mit dem Einsetzen der kalten Jahreszeit taucht ein Phänomen auf, das für Autofahrer oft unerwartet und tückisch ist: Reifglätte. Diese Form von Glatteis entsteht, wenn feuchte Luft oder Niederschlag auf gefrorene Oberflächen trifft und sofort zu einer dünnen, nahezu unsichtbaren Eisschicht gefriert. Besonders in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Temperaturen um den Gefrierpunkt schwanken, wird Reifglätte zur Gefahr auf den Straßen. In diesem Artikel beleuchten wir die Entstehung, die Risiken und die besten Schutzmaßnahmen für Autofahrer.
Reifglätte bildet sich typischerweise bei klarem Himmel und Temperaturen knapp über oder unter null Grad Celsius. Wenn die Bodenoberfläche durch nächtliche Abstrahlung stark abkühlt und feuchte Luft darüber streicht, kondensiert die Feuchtigkeit und gefriert sofort. Besonders gefährdet sind Brücken, Überführungen und schattige Straßenabschnitte, da diese schneller auskühlen als andere Bereiche. Auch nach Regen oder Schneeschmelze kann Restfeuchtigkeit auf kalten Fahrbahnen zu Reifglätte führen. Das Perfide: Die Eisschicht ist oft so dünn, dass sie mit bloßem Auge kaum zu erkennen, ist – im Gegensatz zu dickeren Eisflächen oder Schnee.

Statistiken zeigen, dass Reifglätte in den Wintermonaten eine Hauptursache für Verkehrsunfälle ist. Laut dem Statistischen Landesamt Bayern steigt die Unfallzahl bei plötzlichem Temperaturabfall und feuchten Bedingungen deutlich an – oft mit Sachschäden, aber auch mit Verletzten.
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