Sachsen

Sachsen, im Osten Deutschlands gelegen, hat in den letzten Jahren wiederholt schwere Unwetter erlebt. Starkregen, Gewitter, Stürme und Überschwemmungen haben das Bundesland geprägt, mit erheblichen Schäden und Herausforderungen für die Bevölkerung. Dieser Artikel bietet einen Rückblick auf einige der markantesten Wetterereignisse der jüngeren Vergangenheit und beleuchtet ihre Auswirkungen.

Eines der folgenreichsten Ereignisse war die Flut im Juni 2013, ausgelöst durch anhaltende Regenfälle in Mitteleuropa. In Sachsen führte dies zu massiven Überschwemmungen entlang der Elbe und ihrer Nebenflüsse. Besonders betroffen war Dresden, wo die Elbe Pegelstände von über 8,70 Metern erreichte – weit über dem Normalwert. In Riesa und Meißen wurden ganze Stadtteile evakuiert, und Deiche standen kurz vor dem Bruch. Die Schäden beliefen sich auf Milliarden, und obwohl die Vorsorge nach der Flut von 2002 verbessert worden war, zeigte das Ereignis die Grenzen des Hochwasserschutzes. Tausende Helfer waren im Einsatz, um Sandsäcke zu stapeln und Hab und Gut zu sichern.

Am 17. Juli 2021 trafen sintflutartige Regenfälle die Sächsische Schweiz. Innerhalb weniger Stunden fielen in der Region um Bad Schandau und Sebnitz über 100 Liter pro Quadratmeter. Bäche wie die Kirnitzsch wurden zu reißenden Strömen, die Straßen überfluteten und Ortslagen abriegelten. Einzelne Dörfer waren laut Behörden zeitweise nicht mehr erreichbar, und die Feuerwehr kämpfte gegen die Wassermassen. Mehrere Menschen wurden verletzt, und die Schäden an Häusern und Infrastruktur waren enorm. Dieses Ereignis erinnerte an die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands wenige Tage zuvor und verstärkte die Debatte über den Klimawandel.

Am 18. Juni 2023 zog eine sogenannte Superzelle – ein besonders intensives Gewitter – über Gröditz im Landkreis Meißen. Mit Hagel, Starkregen und Sturmböen bis zu 120 km/h hinterließ sie eine Schneise der Verwüstung. Dächer wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt, und Hochspannungsmasten in Nauwalde geknickt. In der Nähe, im Landkreis Zwickau, wüteten ebenfalls heftige Gewitter. Die Feuerwehr zählte Hunderte Einsätze, und die Schäden gingen in die Millionen. Experten diskutierten, ob ein Tornado im Spiel war, doch dies blieb unbestätigt. Das Ereignis zeigte, wie schnell lokale Unwetter eskalieren können.

Am 18. August 2024 fegten schwere Unwetter über Sachsen, mit Dresden als einem der am stärksten betroffenen Gebiete. Gewitter und Starkregen führten zu über 300 Feuerwehreinsätzen in der Stadt und den angrenzenden Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Keller liefen voll, Straßen wurden überspült, und Tiefgaragen standen unter Wasser. Im Erzgebirge, etwa in Scheibenberg und Markersbach, trat der Abrahambach über die Ufer, was die südlichen Regionen besonders hart traf. Der DWD meldete Niederschlagsmengen, die lokal das August-Mittel deutlich überstiegen. Glücklicherweise gab es keine Todesopfer, doch die Aufräumarbeiten dauerten Tage.

Im Sommer 2022, genauer am 20. August, wüteten Unwetter im Landkreis Bautzen, mit Bischofswerda als einem Schwerpunkt. Heftiger Regen, begleitet von Hagel und Sturmböen, führte zu überfluteten Straßen – selbst der Hof des Polizeireviers stand knöcheltief unter Wasser. Das Forstfest in Kamenz musste abgebrochen werden, nachdem ein Blitz technische Probleme verursachte. Die Polizei und Feuerwehr waren pausenlos im Einsatz, um die Lage zu kontrollieren. Die Ereignisse verdeutlichten die Anfälligkeit ländlicher Gebiete für extreme Wetterlagen.
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