Wetteraukreis

Der Wetteraukreis in Hessen ist in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz schwerer Unwetter gewesen. Starkregen, Gewitter, Sturmböen und vereinzelt auch Hagel haben die Region geprägt und sowohl die Natur als auch die Infrastruktur vor große Herausforderungen gestellt. Dieser Artikel bietet einen Überblick über markante Unwetterereignisse, ihre Auswirkungen und die Reaktionen der betroffenen Gemeinden.
Ein besonders einschneidendes Ereignis war das schwere Unwetter in der Nacht vom 16. auf den 17. August 2023. Ein Starkregenereignis zog über den Wetteraukreis und führte zu massiven Überschwemmungen. Besonders betroffen waren die Städte Friedberg, Bad Nauheim und Rosbach. Die Zentrale Leitstelle des Kreises verzeichnete zwischen 21:30 Uhr und 00:30 Uhr rund 1.500 Notrufe – ein Rekord, der die Dimension der Katastrophe verdeutlicht. Um die Flut an Anrufen zu bewältigen, wurde die Leitstelle kurzfristig personell aufgestockt, und insgesamt zehn Mitarbeiter koordinierten die Einsätze.

Die Feuerwehren des Wetteraukreises waren mit 570 Einsatzkräften im Dauereinsatz und bearbeiteten 251 Einsatzstellen. Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume prägten das Bild. In Rosbach zog sich der letzte Einsatz bis 6 Uhr morgens hin. Kreisbrandinspektor Lars Henrich betonte damals: „Die Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte war entscheidend, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.“ Dieses Ereignis zeigte, wie vulnerabel die Region bei extremen Wetterlagen ist und wie wichtig eine gut organisierte Rettungskette ist.

Im Sommer 2019 zogen heftige Gewitterfronten über den Wetteraukreis, begleitet von Sturmböen und lokalem Hagel. Besonders in der Nacht vom 9. auf den 10. August wurden in Nidda und Echzell zahlreiche Bäume entwurzelt, Dächer beschädigt und Stromleitungen unterbrochen. Die Feuerwehren waren erneut gefordert, um die Schäden zu beseitigen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Dieses Unwetter war Teil einer größeren Wetterlage, die Mitteleuropa mit schweren Sommergewittern überzog. Die Intensität der Böen erreichte teilweise Sturmstärke, und der Hagel hinterließ vereinzelt Schäden an Autos und Fenstern. Für die Bewohner des Wetteraukreises war es ein weiterer Weckruf, dass extreme Wetterereignisse auch hierzulande keine Seltenheit mehr sind.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"