Brocken

Schwere Unwetter haben den Brocken im Harz in der Vergangenheit immer wieder heimgesucht. Als höchster Berg Norddeutschlands (1.141 Meter) ist er durch seine exponierte Lage im Mittelgebirge besonders anfällig für extreme Wetterereignisse wie Orkanböen, Starkregen und heftige Schneefälle. Hier sind einige markante Beispiele:

Juli 2002 – Rekordniederschlag: Ein Mittelmeertief brachte enorme Feuchtigkeit und Energie mit sich. Innerhalb von 24 Stunden fielen 154,5 Liter Regen pro Quadratmeter – ein Rekord für den Brocken. Dies führte zu Hochwasser im Ost- und Nordharz mit schweren Schäden an Wegen und Wäldern. Die Wassermassen überforderten die Region, und der Brocken stand im Zentrum dieser Wetterextreme.

Winter 2005/2006 – Schneerekord: Ein schneereicher Winter brachte fast drei Meter Schnee auf den Brocken. Die Schneelast führte zu Verkehrschaos und Beeinträchtigungen der Brockenbahn. Dieses Ereignis zeigte, wie extrem winterliche Unwetter auf dem Berg ausfallen können.

9.–10. Februar 2020 – Sturm Sabine: Dieser Sturm brachte Orkanböen von bis zu 180 km/h auf den Brocken. Die extreme Windstärke sorgte für umgestürzte Bäume und gefährliche Verhältnisse, weshalb der Zugang gesperrt wurde. Es war ein weiteres Beispiel für die Wucht, mit der Stürme den Berg treffen können.

Der Brocken gilt als der windigste Ort Deutschlands, mit über 100 Tagen im Jahr, an denen Sturm- oder Orkanstärke erreicht wird. Sein raues, subalpines Klima – vergleichbar mit Island oder den Alpen – und die Lage als erstes Hindernis für Atlantikstürme machen ihn zu einem Hotspot für Wetterextreme. Starkregen wird durch die Stauwirkung des Berges verstärkt, und die schmale Baumgrenze unterhalb des Gipfels zeigt die Härte der Bedingungen.
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