
Kaltfront und Temperatursturz, der Winter meldet sich mit Schnee zurück.
Nach einer Phase ungewöhnlich milder Temperaturen steht Deutschland und den Alpen ein markanter Wetterumschwung bevor. Eine Kaltfront sorgt für einen spürbaren Temperatursturz und lässt den Winter noch einmal zurückkehren. Die Wettermodelle zeigen eine klare Trendwende: Statt Frühling steht in den kommenden Tagen wieder Winterwetter auf dem Programm – mit reichlich Neuschnee in den Alpen und möglicherweise auch Schneefällen in den deutschen Mittelgebirgen. Der Winter hat sich offenbar noch nicht geschlagen gegeben.

Massive Schneefälle in den Alpen erwartet.
Die Alpen stehen derzeit im Fokus gleich mehrerer Tiefdruckgebiete, die diese Woche von Süden her auf die Bergregion treffen. Besonders markant ist ein kräftiges Tief, das von der ligurischen Küste über die Alpen bis nach Deutschland zieht. In den südlichen Alpen – von den französischen Seealpen bis nach Slowenien – sind bis zum Wochenende Niederschläge von 100 bis 200 Litern pro Quadratmeter möglich. Während in tieferen Lagen Regen fällt, setzt oberhalb der 1.000-Meter-Marke massiver Schneefall ein. Besonders betroffen ist auch der Ligurische Apennin nördlich von Genua, wo ebenfalls ergiebige Niederschläge erwartet werden.

In Deutschland prägt derzeit ein Wechselspiel zwischen Hochdruck aus dem Norden und schwächeren Tiefdruckgebieten aus dem Süden das Wettergeschehen. Bisher hat das Hoch meist die Oberhand und hält die Kaltluft aus der Arktis größtenteils zurück, sodass es vergleichsweise trocken bleibt.
Doch ab Freitag ändert sich die Lage: Ein starkes Tiefdruckgebiet aus dem Golf von Genua zieht über die Alpen nach Norden und bringt eine spürbare Abkühlung mit sich. Die Prognosen deuten darauf hin, dass es bis auf 700 Meter Höhe schneien könnte – möglicherweise sogar tiefer, sollte sich eine sogenannte Gegenstromlage entwickeln, deren Intensität noch unklar ist.
Einige Wettermodelle zeigen für Freitag und Samstag Schneefall oder Schneeregen vom Süden bis in die Mitte Deutschlands. Besonders spannend bleibt die Frage, ob und wo sich der Schnee durchsetzen kann. Allerdings: Dass der Schnee liegen bleibt, gilt als unwahrscheinlich. Dafür sind die Temperaturen bereits zu mild, und auch der Boden hat sich in den letzten Wochen auf Frühling eingestellt.
Angesichts der unsicheren Wetterlage rät die Meteoleitstelle, die Winterreifen vorerst nicht abzumontieren. Besonders in höheren Lagen und den Mittelgebirgen könnten winterliche Straßenverhältnisse noch einmal eine Rolle spielen. Wer in den kommenden Tagen unterwegs ist, sollte sich auf plötzliche Wetterwechsel einstellen.
Trotz des winterlichen Intermezzos bleibt der langfristige Trend klar: Der Frühling steht in den Startlöchern. Die aktuelle Kaltfront ist ein letztes Aufbäumen des Winters, das jedoch nicht von Dauer sein wird. Bereits nächste Woche könnten die Temperaturen wieder steigen und die milden Frühlingstage zurückkehren.
Fazit: Der Winter gibt noch einmal alles, doch sein Comeback wird nur von kurzer Dauer sein. Dennoch sollten Autofahrer und Wintersportfans die kommenden Tage im Blick behalten – vielleicht bietet sich ja doch noch eine letzte Chance für eine Schneeballschlacht oder eine Abfahrt auf den Pisten der Alpen.