Westerwald
Der Westerwald, eine Mittelgebirgsregion in Rheinland-Pfalz, ist bekannt für seine malerischen Landschaften und dichten Wälder. Doch hinter dieser Idylle verbirgt sich eine Geschichte von schweren Unwettern, die über die Jahre hinweg immer wieder für Chaos, Schäden und Herausforderungen gesorgt haben. Starkregen, Gewitter, Stürme und vereinzelt sogar Tornados haben die Region geprägt. Dieser Artikel blickt auf einige der markantesten Unwetterereignisse der Vergangenheit zurück und beleuchtet ihre Auswirkungen.
Am 20. Mai 2022 zog ein heftiges Gewitter mit Starkregen über den Westerwald und markierte den Beginn einer Unwetterserie, die Deutschland in Atem hielt. Besonders betroffen war der Raum Neuwied, wo Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden fiel. In der Stadt selbst waren die Erinnerungen an den Hagelsturm vom selben Monat noch frisch, als Dächer und Autos schwer beschädigt wurden. Diesmal sorgten die Wassermassen für überflutete Straßen und Keller, während umgestürzte Bäume den Verkehr blockierten. Ein Mann im Westerwald erlitt einen tödlichen Stromschlag, als er in seinem überfluteten Keller mit Wasser in Kontakt kam – ein tragisches Beispiel für die unterschätzten Gefahren solcher Ereignisse.
Am 28. Juli 2014 traf eine massive Gewitterfront den Westerwald, die sich nach Tagen extremer Hitze entlud. Besonders im südlichen Teil, etwa rund um Bad Marienberg, fielen binnen weniger Stunden über 100 Liter Regen pro Quadratmeter – eine Menge, die die örtlichen Entwässerungssysteme weit überforderte. Straßen wurden zu reißenden Bächen, und in mehreren Gemeinden, darunter Höhn, mussten Feuerwehren Dutzende Keller auspumpen. Hagel mit Körnern bis zu zwei Zentimetern Durchmesser hinterließ zudem Schäden an Fahrzeugen und landwirtschaftlichen Flächen. Dieses Unwetter war Teil einer größeren Wetterlage, die auch Münster in NRW mit ähnlichen Extremregenfällen heimsuchte.
Am 9. und 10. Februar 2020 erreichte das Orkantief „Sabine“ den Westerwald mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde, in exponierten Lagen wie auf den Höhen des Westerwaldkreises sogar mehr. In Westerburg stürzte ein Baum gegen ein Gebäude, während in Höhr-Grenzhausen Bäume auf die A48 fielen und die Autobahn zeitweise sperrten. Zahlreiche Stromleitungen wurden beschädigt, was zu großflächigen Stromausfällen führte. Die Feuerwehren im gesamten Kreis waren im Dauereinsatz, um die Schäden zu beseitigen. „Sabine“ hinterließ eine Spur der Verwüstung und zeigte, wie verwundbar die dicht bewaldete Region gegenüber starken Winden ist.
Am 19. und 20. Juni 2013 erlebte der Westerwald eines der heftigsten Sommerunwetter der jüngeren Geschichte. Eine breite Gewitterfront brachte Starkregen, Hagel und Orkanböen mit sich. Besonders in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld wurden enorme Niederschlagsmengen verzeichnet, die lokal bis zu 80 Liter pro Quadratmeter in wenigen Stunden erreichten. In Wissen und Umgebung löste der Regen Überschwemmungen aus, während umgestürzte Bäume Straßen blockierten. Dieses Ereignis war Teil einer großflächigen Unwetterlage in Deutschland, die auch die Elbe- und Donauflut begünstigte, und stellte die Einsatzkräfte im Westerwald vor immense Herausforderungen.
Am 7. Mai 2023 zog ein schweres Unwetter mit Starkregen und Gewittern über den Westerwald, wobei der Landkreis Altenkirchen besonders betroffen war. Zwischen 19 und 22 Uhr fielen bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter in der Stunde, was in der Region um Daaden zu massiven Überflutungen führte. Straßen wurden unpassierbar, Keller liefen voll, und die Feuerwehr meldete Hunderte Einsätze. Unbestätigten Berichten zufolge wurde im Landkreis Altenkirchen sogar Katastrophenalarm ausgelöst. In Mehren sorgten Sturm und Hagel für Stromausfälle, während in Mittelhof eine 200 Jahre alte Hofeiche teilweise umstürzte. Dieses Unwetter unterstrich die zunehmende Intensität lokaler Wetterextreme.
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