Panorama

Schneemangel in Deutschland, der Klimawandel ist schuld.

Der Winter 2024/2025 ist für viele Kinder und Wintersportbegeisterte ein enttäuschender Anfang geworden. Während die Hoffnung auf weiße Wiesen und Schlittenfahrten groß war, hat die Realität bisher eine andere Sprache gesprochen.

Artikelbild:Schneemangel in Deutschland, der Klimawandel ist schuld.
Diese Karte zeigt die aktuelle Luftdruckverteilung über Europa in den kommenden Tagen. Deutschland liegt weiterhin unter dem Einfluss atlantischer Tiefdruckgebiete, welche neben wechselhaftem Wetter, für milde Temperaturen sorgen, Ein Wintereinbruch ist somit faktisch bis Ende Januar ausgeschlossen. Schaut man weiter in die Glaskugel so wird auch die erste Dekade im Februar eher mild bleiben.

Bis jetzt hat sich Schneefall mit nennenswerten Schneehöhen zumeist auf die hohen Berge beschränkt. In den Mittelgebirgen und Alpen konnten zwar Winterfreunde gelegentlich Schneefall genießen, doch in den Niederungen blieb das weiße Gold aus. Der Januar, traditionell ein Monat, in dem man mit Schnee rechnen könnte, neigt sich dem Ende zu, und die Aussichten auf Schnee bis in die Täler hinein sind dünn.

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Wetter-Trend für Köln in den nächsten 14 Tagen. Es bleibt sehr mild und oftmals nass mit Wind. Am kommenden Montag sogar bis zu 12 Grad.
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In der Hansestadt Hamburg sieht es nicht besser aus zum Thema Winterwetter. der Trend zeigt auch hier mildes Wetter mit Regen und Wind.

Langfristige Wettervorhersagen für dieses Jahr zeigen, dass die Temperaturen tendenziell über dem Durchschnitt liegen, was die Bildung und das Verbleiben von Schnee in tieferen Lagen erschwert. Das europäische Wettermodell (ECMWF) wie auch das amerikanische Modell (GFS) prognostizieren weiterhin eine eher milde Wetterlage. Obwohl es in den ersten Wochen des Jahres zu einigen Schneefällen kam, sind diese bisher auf höhere Lagen beschränkt geblieben. Die Schneefallgrenze liegt meist oberhalb der 900 Meter, was bedeutet, dass Schnee in den Niederungen schnell wieder schmilzt oder als Regen fällt.

Ist der Klimawandel für den Schneemangel verantwortlich?

Der aktuelle Schneemangel ist nicht nur eine Laune der Natur, sondern auch ein Indikator für weitergehende klimatische Veränderungen. Die globale Erwärmung hat zu weniger kalten Wintern in Mitteleuropa geführt, mit milderen Temperaturen und weniger Schnee. Diese Trends sind in den vergangenen Jahren immer deutlicher geworden, und der Winter 2024/2025 scheint diese Entwicklung fortzusetzen.

Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten 13 Prozent der Skipisten verschwunden sein – weltweit. Und das hat Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Bayreuth.In einem von acht Skigebieten könnte die natürliche Schneedecke noch in diesem Jahrhundert komplett verschwinden – so lautet das Ergebnis der Bayreuther Forscherin Veronika Mitterwallner, die weltweit sieben Gebirgsregionen untersucht hat. Voraussetzung der Studie war unter anderem auch: Klimaschädliche Emissionen wie CO2 werden bis zum Jahr 2100 nicht gesenkt. Quelle Tagesschau

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Diese Karte zeigt die Wahrscheinlichkeit für Neuschnee in Deutschland bis zum 6 Februar 2025. Wie Sie selbst feststellen werden ist nicht viel von einem Wintereinbruch zu sehen. Der milde Trend wird sich fortsetzen.

Für Kinder, die sehnsüchtig auf den Moment warten, ihren Schlitten aus dem Keller zu holen, bedeutet dies, dass sie sich möglicherweise auf andere Winteraktivitäten verlegen müssen. Schlittenfahren, Schneemänner bauen oder Schneeballschlachten sind in diesem Jahr in den Niederungen eher selten. Alternativ bieten sich Aktivitäten wie Eisstock oder Indoor-Sportarten an, um den Winter dennoch zu genießen.

Schlechte Karten für Frau Holle.

Die Wahrscheinlichkeit für Schnee in den Niederungen dieses Winters bleibt aktuell gering. Die aktuellen Wettermodelle deuten nicht auf einen signifikanten Wintereinbruch hin, der Schnee bis in die Täler bringen könnte. Stattdessen scheint der Winter eher durch milde Temperaturen und möglicherweise durch Regenfälle geprägt zu sein.

Während es für viele enttäuschend ist, kann dies als Anstoß genommen werden, sich auf alternative Wege zu freuen und die Schönheit des Winters auch in anderen Formen zu erleben. Vielleicht ist es an der Zeit, die Tradition des „Schneewartens“ zu überdenken und neue Traditionen zu schaffen, die weniger von den Launen des Wetters abhängen.

Angelo D Alterio

Angelo D'Alterio ist ein leidenschaftlicher Autor auf dem Gebiet der Meteorologie, der sich bereits seit dem Jahr 2013 intensiv mit Wetterphänomenen auseinandersetzt. Mit einem tiefen Verständnis für Unwetterwarnungen und Synoptik hat Angelo im Laufe seiner Karriere einen bemerkenswerten Beitrag zur Meteorologie geleistet. Im Jahr 2015 setzte er sein Wissen und seine Begeisterung produktiv ein, indem er Mitgründer und Chef-Meteorologe der Unwetteralarm Schweiz GmbH wurde, einer Initiative, die bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 wuchs. Anschließend inspirierte Angelo D'Alterio die Gründung der Meteoleitstelle Hessen, wo er seine Fachkenntnisse weiterhin einbringt. Durch seine Erfahrungen und Spezialgebiete, insbesondere im Bereich Unwetterwarnungen, etablierte… More »
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