Eine 45-jährige Frau ist am Samstagabend bei einem Unwetter in Wien-Döbling unter einen Bus gedrückt worden. Sie befindet sich nach Angaben des Spitals auf der Intensivstation. Ihr Zustand sei stabil, heißt es. Zu dem Unfall kam es gegen 16.45 Uhr in der Gunoldstraße in Döbling. Die Frau kam im Haltestellenbereich des Autobusses 10A zu Sturz und wurde in der abfallenden Straße vom Wasser davongetragen. Wie die Berufsfeuerwehr Wien berichtete, wurde sie in einen in der Haltestelle stehenden Bus gedrückt. Sie konnte selbstständig nicht mehr herauskommen.
Schnelles Eingreifen der Einsatzkräfte
Passanten hätten den Lenker auf die Frau aufmerksam gemacht, woraufhin die Einsatzkräfte gerufen wurden. Die Feuerwehr musste den Bus anheben, um die Frau zu befreien. Sie wurde von der Berufsrettung versorgt und in kritischem Zustand in das Allgemeine Krankenhaus (AKH) gebracht. Dort befand sie sich auch am Sonntag noch auf einer Intensivstation. Ihr Zustand sei aktuell aber stabil. Dies berichtete eine Sprecherin des Spitals.
Unterstützung von Katastrophenhilfsdienst und Freiwilligen Feuerwehren
Aufgrund der vielen Notrufe wurden die Einsätze blockweise abgearbeitet. Unterstützung bekam man vom Katastrophenhilfsdienst Wien und den zwei Freiwilligen Feuerwehren der Bundeshauptstadt. Keller und Unterführungen mussten ausgepumpt und Personen aus Liften befreit werden, die zum Teil aufgrund von Stromausfällen stecken geblieben waren. Am Sonntagvormittag gingen die Aufräumarbeiten weiter, Keller waren etwa vom Wasser zu befreien und umgestürzte Bäume zu entfernen.
Rekordregenfälle überfluten den Norden Wiens
Das heftige Unwetter setzte den Norden Wiens am Samstagnachmittag teilweise unter Wasser. In Döbling auf der Messstation Hohe Warte kamen 110 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Dies ist der höchste Sommerwert in der 152-jährigen Messgeschichte an der Hohen Warte. Der Allzeitrekord liegt bei 139 Litern im Mai 1885.
Die Ereignisse zeugen von der enormen Auswirkung solcher heftigen Unwetter und der Wichtigkeit eines schnellen und umfassenden Katastrophenschutzes. Glücklicherweise konnte durch das effiziente Arbeiten der Einsatzkräfte Schlimmeres verhindert werden. Die betroffene Frau befindet sich nun stabil auf der Intensivstation, und die Aufräumarbeiten in Wien gehen weiter.